Die Waldviertler Schlossgemeinde Dobersberg erstellt nach großem Wirbel wegen Baugrund-Interessen von Lebensmittelketten jetzt ein Entwicklungskonzept für den Ortskern. Und zwar mit 70-köpfiger Bürgerbeteiligung. Auch die Bürgeriniative, die sich bisher so gut wie ungehört fühlte, ist nun darin vertreten.
Das Interesse von Rewe und Spar an einem Markt d am Ortsrand von Dobersberg im Bezirk Waidhofen an der Thaya, trieb die Wogen in der 1550-Einwohner-Gemeinde bereits im Vorjahr in gewaltige Höhen. So sammelte die Bürgerinitiative „Unser Ortskern muss leben“ 660 Unterschriften für die Forderung, im Vorfeld ein professionelles Entwicklungskonzept zu erstellen.
Erfahrenen Regionalentwickler an Bord geholt
Befürchtet wird, dass der neue Markt das Zentrum immens schwächt und womöglich den Greißler im Ortskern wirtschaftlich zur Strecke bringt, um später aber selbst wieder abzusiedeln. Nachdem weiteren 200 Unterschriften für einen Initiativantrag im Gemeinderat , wurde dort einstimmig beschlossen, ein Konzept von Regionalentwickler Josef Wallenberger erstellen zu lassen.
Erstmals Weg miteinander
70 Ortsbewohner – darunter dürften sich auch ein Dutzend Sympathisanten der Bürgerinitiative befinden – sollen nun mit dem Planer ein Konzept ausarbeiten. Anwältin Margit Metz meint, dass sie erstmals das Gefühl habe, „dass die Gemeindeobrigkeit die vielen Bürger ernst nimmt“. Neo-Bürgermeister Lambert Handl will nach „persönlichen Enttäuschungen“ mit neutraler Konzepterstellung die Hand reichen.
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