Der ehemalige FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache wartet als Berater für eine Onlinebank auf sein Geld – so wie die Investoren offenbar.
Heinz-Christian Strache scheint nicht die beste Menschenkenntnis zu haben: Zuerst blendete den früheren FPÖ-Chef eine vermeintlich „schoafe Russin“ als Oligarchen-Nichte. Jetzt dürfte der Ex-Politiker der Überzeugungskunst eines Tiroler Start-up-Gründers erlegen sein. Dessen Geschichte zumindest ein wenig an jene von Milliardenjongleur René Benko erinnert. Nur weniger glamourös.
D. gründete jedenfalls eine Onlinebank mit dem Ziel, über das Finanzinstitut vornehmlich Geschäfte mit Kryptowährungen abzuwickeln. Dafür holte er sich den Ex-FPÖ-Chef als Berater und Kundenvermittler an Bord. Strache gelang es tatsächlich, zahlungskräftige Investoren für das Jungunternehmen zu finden – vor dem nun allerdings die heimische Finanzmarktaufsicht (FMA) warnt!
So heißt es auf der Internetseite der Behörde: „Achtung vor Geschäftsabschlüssen“. D. soll indes dem einstigen blauen Granden Geld für seine Beratungsdienste schulden. Strache möchte sich zum Fall nicht äußern und verweist in einer schriftlichen Stellungnahme an die „Krone“ auf den Wiener Rechtsanwalt Christoph Urbanek, der mehr als zehn womöglich geschädigte Investoren vertritt.
Der Jurist: „Meine Klienten sind um ihr Investment besorgt.“ Demnach sei unklar, was mit dem Kapital in Millionenhöhe geschehen sei. „Wir fordern eine Offenlegung aller Ausgaben. Falls dies nicht lückenlos möglich ist, wollen wir eine Rückabwicklung.“
D. sieht das freilich ganz anders. Er bestreitet die Vorwürfe: „Gegen mich und mein Unternehmen läuft eine hässliche Hetzkampagne.“ Der Tiroler IT-Profi hält sich großteils in Dubai auf, wo er ein luxuriöses Leben führen soll.
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