Vom Strommasten geflogen, am Brauerei-Schornstein gelandet: Die Störche Fridolin und Elsa sind nach ihrem unsanften Abschied aus Salzburg-Leopoldskron nun wohl in Obertrum daheim.
Groß waren Aufregung und Ärger, größer ist jetzt die Freude. Storchenpaar Fridolin und Elsa hat offenbar ein neues Zuhause gefunden! Ende April waren sie noch unsanft von der Salzburg AG aus ihrem Nest in Salzburg-Leopoldskron delogiert worden, die „Krone“ hat berichtet. Nun sind sie mit äußerst großer Wahrscheinlichkeit in Obertrum daheim.
Das Nest von Fridolin und Elsa – Kinder der Bewohner vom Salzburger Obermoos- und Wildmoosweg gaben ihnen den Namen – wurde bekanntlich von Mitarbeitern der Salzburg AG zerstört. Ein Ersatznest, das Anrainer schnell parat hatten, nahmen die Vögel nicht an. Am 22. April wurden die beiden Störche dann das letzte Mal in Salzburg-Leopoldskron gesichtet.
Just am selben Tag tauchten erstmals Störche bei der Trumer Brauerei in Obertraum auf. „Es gibt nur etwa zehn Storchenpaare in ganz Salzburg und im südlichen Bayern“, sagt Hemma Gressel von Birdlife Austria. Geht es nach der Vogelexpertin, dann ist also praktisch fix: Das neue Obertrumer Vogelpaar können nur die vom Strommast in Salzburg-Leopoldskron vertriebenen Tiere sein.
In Obertrum hat sich das Weißstorch-Duo jedenfalls schon gut eingelebt. Drei Eier liegen im eifrig gebauten Nest hoch über dem See. In der Brauerei der Familie Sigl sind die Tiere und auch ihr Horst sicher, der Schornstein ist längst stillgelegt. Der Brut, die rund 30 Tage dauert, steht also nichts mehr im Weg.
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