Auf dramatische Weise hat sich der FC Bayern aus der Champions League verabschieden müssen, verlor im Halbfinal-Rückspiel gegen Real Madrid am Mittwoch nach 1:0-Führung noch mit 1:2. Thomas Tuchel war die Enttäuschung über den verpassten Finaleinzug ins Gesicht geschrieben, vor allem die strittige Abseits-Entscheidung in der Nachspielzeit sorgte für Frust beim Coach der Münchner.
In der 103. Minute hatten die Bayern noch einmal die Chance gehabt, sich doch noch in die Verlängerung zu retten: Noussair Mazraoui war im gegnerischen Strafraum zum Ball gekommen, der über Umwege bei Mathijs de Ligt landete, der ihn tatsächlich im Tor der Madrilenen unterbringen konnte.
„Der muss abwarten“
Allerdings zählte der Treffer nicht, Schiedsrichter Szymon Marciniak hatte die Situation bereits abgepfiffen, will Mazraoui im Abseits gesehen haben. „Das ist ein Desaster! Das Bein von Toni (Rüdiger, Anm.) ist wahrscheinlich tiefer als Mazraoui. Es ist ein absolutes Desaster“, wurde ein aufgewühlter Tuchel im DAZN-Interview nach Schlusspfiff deutlich. „Die Situation muss zu Ende gespielt werden. Das ist die Regel! Vor allem, wenn sie so eng am Tor ist. Vor allem, wenn sie so knapp ist. Den ersten Fehler macht der Assistent, den zweiten Fehler macht der Schiri. Der muss nicht pfeifen, sondern kann abwarten.“
„Nichts kann das lindern“
Zwar habe sich der Unparteiische bei De Ligt entschuldigt, das bringt den FC Bayern jedoch auch nicht mehr nach Wembley. Seinen Spielern könne Tuchel hingegen keinen Vorwurf machen, wenngleich er weiß: „Die sind natürlich sehr enttäuscht. Wir haben alle gedacht, wir sind durch. Es war ein toller Fight. Jetzt sind natürlich alle mega enttäuscht. Nichts, was ich da jetzt sage, kann das jetzt lindern. Wir haben ihnen gesagt, dass wir alles auf dem Platz gelassen haben. Es gibt keine Vorwürfe. Alle sind entsprechend sauer wegen der zweiten Entscheidung, weil es wahrscheinlich als Tor gegolten hätte.“
Tuchel verlässt die Bayern somit nach einer titellosen Saison. Immerhin stellten sich die Fans des deutschen Rekordmeisters hinter den 50-Jährigen, huldigten ihm im Estadio Santiago Bernabeu noch einmal mit „Tuchel“-Rufen.
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