Dominic Thiem bereitet sein Karriereende mit Ende des Jahres vor. Fans sind bestürzt, auch Novak Djokovic leidet mit. Verabschiedet sich der Niederösterreicher in Wien endgültig?
Die Gedanken an ein Karriereende schwirren Dominic Thiem seit Beginn des Jahres im Kopf herum, nun ist die Entscheidung gefallen: Im Oktober ist Schluss, wird der 30-Jährige den Tennisschläger an den Nagel hängen. Seine Sponsoren sind informiert, die Öffentlichkeit dürfte es morgen offiziell erfahren – Bruder und Manager Moritz kündigte eine Stellungnahme an.
Die Abschiedstournee soll bei den French Open in Paris starten. Gefolgt von den Highlights in Kitzbühel, den Olympischen Spielen (falls er sich qualifiziert) und den US Open. Mit der großen Abschiedsvorstellung vor den heimischen Fans Ende Oktober in der Wiener Stadthalle.
Absturz auf Rang 128
Es ist kein überraschendes, aber letztlich doch abruptes Ende eines langen Kampfes. Der US-Open-Titel 2020 war Thiems größter seiner insgesamt 17 – aber auch sein letzter. Im Juni 2021 verletzte er sich in Mallorca schwer am Handgelenk, in der Folge schaffte er nie mehr den Anschluss an die Weltspitze.
Heuer wollte er es noch einmal wissen, trennte sich von Coach Benjamin Ebrahimzadeh – doch die Bilanz ist ernüchternd: nur ein Tour-Sieg, ein Hin- und Her zwischen Qualifikationen und Challenger-Events. Im Live-Ranking ist Thiem nur noch 128. Was ihn dazu bewegt, es sein zu lassen …
„Werden dich vermissen“
Eine Entscheidung, die Österreichs Tennis-Fans mit Bestürzung aufnahmen. In den Online-Foren, in denen sich Thiem in den letzten Monaten fast nur negativer Kommentare ausgesetzt sah, fielen die Reaktionen unterstützend aus – von „schade, dass es so zu Ende geht“, über „er hat sich mehr Respekt verdient“ bis zu: „Wir werden dich vermissen“.
Auch an Superstar Novak Djokovic ist die Nachricht nicht spurlos vorbeigegangen, er sagte in Rom: „Ich mag Dominic, er ist ein toller Mensch, der auf und neben dem Platz immer Respekt gezeigt hat.“ Er hofft, Thiem entscheide sich doch noch um: „Hoffentlich kann er bleiben – denn er ist ein wichtiger Spieler für unseren Sport.“
Ja, Thiem ist einer, der die Menschen trotz seiner sportlichen Misere immer noch bewegt. Im Vorjahr war er der meistgegoogelte Österreicher des Jahres, für die heimischen Medien ist er ein Zugpferd. Auf dem Platz sind diese Zeiten leider vorbei, im Oktober dann wohl endgültig …
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