Folgen von Gaza-Krieg
Bisher über 50 Houthi-Angriffe auf Handelsschiffe
Folgen des Gaza-Kriegs gefährden die internationale Schifffahrt: Die vom Iran unterstützen Houthi-Rebellen im Jemen haben vom 19. November bis Ende April nach Daten des Industrieversicherers Allianz Commercial über 50 Handelsschiffe im Roten Meer angegriffen. Deswegen nahm der Verkehr durch den Suez-Kanal inzwischen stark ab. Zu Jahresbeginn passierten gut 40 Prozent weniger Schiffe den Kanal als in Hochzeiten.
Die Houthi-Rebellen im Jemen sind mit dem Iran verbündet und werden nach Einschätzung der US-Regierung auch von Teheran finanziert. Im Gefolge des Gaza-Kriegs attackiert die Miliz Schiffe im Roten Meer, um den Handelsverkehr mit Israel zu stören, dessen Armee seit Oktober im Gazastreifen die militante Palästinenser-Organisation Hamas bekämpft. So war etwa Anfang März der Frachter „Rubymar“ nach einem Angriff vor der jemenitischen Küste gesunken.
Da gleichzeitig die Schifffahrt im Panamakanal unter trockenheitsbedingtem, niedrigem Wasserstand leidet, ist laut Allianz mit dieser kürzesten Route vom Atlantik zum Pazifik auch ein zweiter wichtiger Seeweg gestört.
Attacken schaden globalen Märkten
Der in New York ansässige Schifffahrtsfachmann Rahul Khanna schreibt in seiner Analyse, Attacken auf Schiffe seien für Terroristen und bewaffnete Milizen ein Mittel, um Bekanntheit zu erlangen und den globalen Märkten zu schaden. Neben herkömmlichen Waffen könnten auch Cyberangriffe nach Einschätzung des Unternehmens den Schiffsverkehr schwer beeinträchtigen. Allianz Commercial ist die auf Firmen- und Industriekunden spezialisierte Sparte des Münchner Dax-Konzerns, die Schifffahrtversicherung ist ein Teil dieses Geschäfts.
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