Ein überraschend deutlicher Umsatzsprung macht ARM für das aktuelle Quartal optimistisch. Der am Mittwoch ebenfalls veröffentlichte Ausblick des Chipdesigners für das Geschäftsjahr 2024/2025 blieb allerdings leicht hinter den Erwartungen zurück. „Ich wollte sichergehen, dass wir uns ein Ziel setzen, von dem wir überzeugt sind, es auch erreichen zu können“, sagte Finanzchef Jason Child der Nachrichtenagentur Reuters.
Das Timing für den Abschluss von Lizenzvereinbarungen lasse sich schwer abschätzen. Die in den USA notierten ARM-Aktien fielen im nachbörslichen Handel um neun Prozent.
Führend bei Smartphone-Prozessoren
Dank einer robusten Computerchip-Konjunktur steigerte das britische Unternehmen seine Erlöse im abgelaufenen Quartal den Angaben zufolge um 47 Prozent auf 928 Millionen Dollar (861,97 Millionen Euro). Auf dieser Basis stellte es für das laufende Vierteljahr einen Umsatz zwischen 875 und 925 Millionen Dollar in Aussicht. Analysten hatten bisher mit 857,5 Millionen gerechnet. Für das Gesamtjahr peilt ARM einen Konzernerlös von 3,8 bis 4,1 Milliarden Dollar an. Die Firma erhält eine Umsatzbeteiligung für jeden verkauften Computerchip, der auf ihren Entwürfen basiert. Fast alle Smartphones der Welt laufen mit ARM-Prozessoren.
Der Hype um Künstliche Intelligenz (KI) hat ARM in den vergangenen Monaten zwar kräftige Kursgewinne beschert, schlägt sich bisher aber nur bedingt in der Bilanz nieder. Denn die KI-Spezialprozessoren des Weltmarktführers Nvidia aus den USA basieren auf einer anderen Technologie. Allerdings werden viele der übrigen Halbleiter in KI-Hochleistungsrechnern auf Grundlage von ARM-Entwürfen gefertigt.
Die britische Firma hofft allerdings, sich bald ein größeres Stück vom Kuchen abschneiden zu können. Um ihre Abhängigkeit von Nvidia zu verringern, entwickeln zahlreiche KI-Anbieter wie die Alphabet-Tochter Google eigene Spezialprozessoren und setzen dabei auf ARM-Designs.
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