Frauen festgenommen

Nach Protestcamp-Räumung: Demo vor Polizeigebäude

Wien
09.05.2024 13:29

Nachdem das Pro-Palästina-Protestcamp in der Nacht auf Donnerstag auf dem Campus der Universität Wien geräumt wurde, haben sich am Vormittag rund 50 Personen zu einer Spontankundgebung beim Polizeianhaltezentrum Roßauer Lände eingefunden. Die Aktivisten forderten die Freilassung von drei Frauen, die bei der Räumung vorläufig festgenommen worden und seither in Polizeigewahrsam waren.

Der Verkehr auf der Lände wurde von der Gruppe am Donnerstag immer wieder blockiert. Im Lauf des Nachmittags löste sich die Versammlung auf. Die Einsatzkräfte führten bis etwa 14 Uhr noch eine Nachsicherung durch, hieß es. Vorfälle habe es bei dem Protest, der gegen 10 Uhr begonnen hatte, keine gegeben.

Die drei Frauen waren zwecks Identitätsfeststellung in Gewahrsam gekommen – und weigerten sich weiterhin, ihre Personendaten preiszugeben. Ob sie sich tatsächlich im Anhaltezentrum oder einer anderen Behördeneinrichtung befanden, wurde nicht preisgegeben.

Aktivisten setzen sich auf Fahrbahn
Die Aktivisten hätten den Verkehr immer wieder durch Hinsetzen auf die Fahrbahnen blockiert, diese aber auch wieder freigeben, schilderte Polizeisprecher Mattias Schuster. Am Feiertag drohten ohnehin keine großen Staus. Die Polizei war unter anderem mit Bereitschaftseinheit und Einsatzeinheit mit mehreren Dutzend Beamtinnen und Beamten vertreten, um den Ort zu sichern.

Rund 100 Personen hatten zu Wochenbeginn im Anschluss an eine „Pro-Palästina“-Demonstration am Campus im Alten AKH im Bezirk Alsergrund ihre Zelte aufgeschlagen. Mittwochnachmittag fand eine Gegendemonstration statt.

Seit Montag gab es das Protestcamp beim Alten AKH, in der Nacht auf Donnerstag wurde es schließlich geräumt. (Bild: instagram.com/palaestinasolidaritaet.at)
Seit Montag gab es das Protestcamp beim Alten AKH, in der Nacht auf Donnerstag wurde es schließlich geräumt.

In der Nacht auf Donnerstag ordneten die Sicherheitsbehörden die Auflösung des Camps an, nachdem zunehmend eine Solidarisierung mit den Zielen der Hamas registriert worden und die Veranstaltung damit nicht mehr vom Recht auf Meinungsfreiheit gedeckt gewesen sei. Zudem sei der Protest als Bedrohung für die öffentliche Sicherheit eingestuft worden.

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