Gasteiner Urgestein:

„Ich will nur zurück, was ich einmal hatte!“

Salzburg
10.05.2024 09:00

Mehr als 780 Tage ausgesperrt – Rudi Mitterhofer klagt die Gemeinde Bad Gastein. Der Krampusmaskenschnitzer und Sammler konnte während der Sanierung des Hotelensembles am Straubingerplatz nicht zu seiner Werkstätte zufahren...

Die Eröffnung der Hotels am Straubingerplatz im Dezember 2023 war ein Meilenstein“ – so und ähnlich lesen sich die Berichte über die vergangenes Jahr eröffneten Hotels am Straubingerplatz in Bad Gastein. Seit Frühling 2021 wurde im Herzen von Bad Gastein gebaut. Eng, staubig und historisch war die Baustelle. Die unmittelbaren Nachbarn, das Haus Straubingerplatz 1, hatte Lärm und Dreck direkt vor dem Fenster – die „Krone“ berichtete mehrfach. Schon bald wird die erste Klage der Nachbarn bei Gericht verhandelt. Weitere könnten folgen.

Mehr als 780 Tage war das Haus in dem Mitterhofers Räume sind abgesperrt. (Bild: Gerhard Schiel)
Mehr als 780 Tage war das Haus in dem Mitterhofers Räume sind abgesperrt.

Der Grund: Während der kompletten Bauzeit konnte Rudi Mitterhofer nicht zu seiner Werkstätte und seinem Lager zufahren. Am Rechtsweg möchte er rund 40.000 Euro von der Gemeinde Bad Gastein. Mitterhofer bekämpft Erlässe der Gemeinde für den Verkehr und fürs Parken während der Bauarbeiten.

Wasser fließt durch Lager, weitere Klagen könnten folgen
„Ich will nur Gerechtigkeit“, erklärt das Gasteiner Urgestein. Der nunmehrige Ex-Bürgermeister Gerhard Steinbauer (ÖVP) nahm seine Beschwerden all die Jahre nicht Ernst. „Ich konnte mehr als 780 Tage nicht zur Werkstätte hinfahren“, sagt Mitterhofer. Der ehemalige Gastronom hat sich als Krampusmasken-Schnitzer und Sammler einen Namen gemacht. Es ist seine Einnahmequelle zur geringen Pension. Für seine Leidenschaft hat er das ehemalige Fotogeschäft im Souterrain des Hauses erworben.

Die Misere begann aber bereits früher: 2019 führte die Gemeinde Kanalarbeiten für den späteren Hotelbau durch. Seither rinnt Wasser durch Mitterhofers Räume. Seit vergangenem Jahr ist seine Werkstätte unbenutzbar. Auch hier verweigerte man ihm Gehör und Entschädigung. „Wir prüfen, welche rechtlichen Schritte wir da setzen“, sagt der geknickte Mann. „Ich will nur zurück, was ich einmal hatte!“

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