Der Rave geht weiter: Österreichs heurige ESC-Hoffnung Kaleen hat sich am Donnerstag im 2. Halbfinale des Eurovision Song Contests von Malmö den Einzug ins Finale gesichert. Und jetzt ist auch ihr Startplatz bekannt geworden, der einige Vorteile bringen könnte.
Der 29-Jährigen gelang es mit ihrer technoangehauchten Nummer „We Will Rave“, eines der begehrten zehn Finaltickets zu ergattern. Wie im Vorjahr geht das Finale des größten Musikbewerbs der Welt am Samstag (11. Mai) nun mit österreichischer Beteiligung über die Bühne.
Startnummer 26
Wie noch in der Nacht bekannt gegeben wurde, wird Kaleen mit der Startnummer 26 das Finale als letzter Act abschließen. Und das kann durchaus Vorteile bringen.
Niedrige Startnummern benachteiligt
Denn oftmals sind Teilnehmer mit niedrigeren Startnummern benachteiligt, weil sie nicht so gut in Erinnerung bleiben. Österreich eröffnete im Vorjahr den Contest und landete auf dem 15. Platz.
Doch der diesjährige letzte Startplatz verspricht Kaleen die hervorragende Möglichkeit, dem Publikum noch einmal im Gedächtnis zu bleiben, bevor das Voting beginnt. Und mit ihrer heißen Performance und ihrem Look könnte das noch besser gelingen.
„Größter Traum Realität geworden“
„Ich habe wirklich das Gefühl, dass ich meinen größten Traum in die Realität übersetzt habe“, zeigte sich die gebürtige Oberösterreicherin nach ihrem Triumph bei der anschließenden Pressekonferenz begeistert vom Abend: „Vor so vielen wunderschönen Menschen aufzutreten, ist ein Wahnsinn!“
Schließlich hat Kaleen schon lange Erfahrungen in anderen Rollen bei früheren ESCs, so etwa als Stand-In. Da habe sie immer gesehen, wie es den Künstlerinnen und Künstlern auf der riesigen Bühne gehe: „Und nun bin ich so dankbar, dass ich endlich die Chance habe, das selbst zu empfinden.“
Ich habe wirklich das Gefühl, dass ich meinen größten Traum in die Realität übersetzt habe
Kaleen über ihren Einzug ins Song-Contest-Finale
Schweiz und Niederlande Favoriten
Jedenfalls wie erwartet ebenso sein Finalticket löste Nemo aus der Schweiz mit „The Code“. Der nonbinäre Act wird mit seinem musikalischen Bombastgestus von den Buchmachern schon länger als einer der möglichen Favoriten auf den Gesamtsieg gehandelt.
Selbiges gilt auch für den Niederländer Joost Klein, der mit seiner ernst grundierten Spaßnummer „Europapa“ folgerichtig ebenso weitergewählt wurde wie das armenische Duo Ladaniva mit dem flotten Folklorepopsong „Jako“.
Eröffnet wird der Song Contest in diesem Jahr von Schweden, gefolgt von der Ukraine und Deutschland.
Demonstrationen gegen Eden Golan
Weiter ist auch die israelische Sängerin Eden Golan mit „Hurricane“. Auf der 20-Jährigen lag nicht zuletzt deshalb großes Augenmerk, weil sich in der ESC-Woche zahlreiche Protestveranstaltungen in Malmö gegen die Zulassung Israels zum Bewerb trotz des Gaza-Krieges formiert hatten. Dazu zählte auch ein Demonstrationszug am Nachmittag mit Tausenden Teilnehmenden, darunter „Fridays for Future“-Ikone Greta Thunberg.
Nun ist Eden Golan auch am Samstag im Finale mit von der Partie – und in der Innenstadt von Malmö ist der nächste Demonstrationszug angekündigt.
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