Die Schweiz ist der Gewinner des 68. ESC von Malmö. Nemo holte sich als erste non-binäre Person mit der Bombastnummer „The Code“ in der Malmö Arena den Titel des größten Musikbewerbs der Welt. Er schrieb damit Geschichte als erster nichtbinärer Song-Contest-Sieger. Österreichs Kandidatin Kaleen landete am Abend hingegen auf dem enttäuschenden, vorletzten Platz mit lediglich 24 Punkten.
Es war ein Finale wie keines je zuvor: Pro-palästinensische Demonstranten sorgten außerhalb der Song-Contest-Arena für Chaos. Am Nachmittag wurde der niederländische Sänger Joost Klein disqualifiziert. Traurig: Die israelische Teilnehmerin Eden Golan musste von 100 Polizisten in die Arena gebracht werden und wurde bei ihrem Auftritt ausgebuht.
Erster non-binärer Song-Contest-Sieger
Und dann landete unsere Hoffnung Kaleen auch noch auf dem vorletzten Platz. Schlechter als wir waren nur noch die Norweger.
Mit Nemo hat die erste nichtbinäre Person den Eurovision Song Contest gewonnen. Und das war wohl nicht die einzige Premiere beim ESC: Denn nachdem Nemo seinen Siegersong noch einmal performt hatte, zerbrach er im Überschwang doch glatt seine Trophäe!
Ein Twitter-Video zeigt das Malheur:
In dem Video ist auch zu sehen, wie Nemo nur noch den oberen Teil des Mikrofons in der Hand hielt, während der Sockel auf der Bühne zurückblieb. Hoppala!
Glück im Unglück für den strahlenden Sieger: Für die kaputte Trophäe gab‘s schnell einen Ersatz. Bei der Pressekonferenz im Anschluss an den Jubel stand nämlich schon wieder eine vollständige Glastrophäe vor Nemo am Tisch.
Schweiz vor Kroatien und der Ukraine
Heute 24 Jahre alt, lebt Nemo nicht mehr im Heimatland Schweiz, sondern in Berlin. In seinem Siegerlied „The Code“ setzt Nemo sich mit dem persönlichen Werdegang und den Geschlechterrollen auseinander.
Die Schweiz verwies mit dem Sieg den zuletzt höher favorisierten Kroaten Baby Lasagna auf Platz zwei. Während die Schweiz 591 Punkte erhielt, waren es für Kroatien 547. Die Ukraine folgte mit Abstand und 453 Punkten auf Platz drei.
Österreichische Jury-Wertung
Die Sängerinnen Anna-Sophie und Pia Maria, Musikmanagerin Annemarie Treiber, der Radiomoderator Philipp Emberger sowie der Musiker Simon Lewis waren in der österreichischen Jury.
Ihre Wertung: 12 Punkte Schweiz, 10 Punkte Italien, 8 Punkte Kroatien, 7 Punkte Armenien, 6 Punkte Ukraine, 5 Punkte Frankreich, 4 Punkte Spanien, 3 Punkte Irland, 2 Punkte Estland und 1 Punkt Norwegen.
Alle Ereignisse des 68. Song Contests in Malmö können Sie hier nachlesen:
Größter Musikbewerb der Welt
Der ESC, der größte Musikbewerb der Welt, wird in Dutzenden Ländern weltweit ausgestrahlt – von Australien bis zum Nordkap. Alljährlich verfolgen dabei rund 150 Millionen Menschen alleine die Endrunde der Show.
Dabei war der Bewerb heuer von Diskussionen über die Teilnahme Israels mitten im Gaza-Krieg und vom Ausschluss der Niederlande wegen eines Vorfalls mit dem Sänger überschattet.
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