Aus Sicherheitsgründen

Frau mit brüllendem Kind aus Bus in Wien geworfen

Wien
10.05.2024 12:57

Die Wiener Linien haben einen Vorfall überprüft, der sich am Dienstagvormittag in einem Bus der Linie 13A zugetragen hatte. Der Lenker hat eine Frau mit ihrem brüllenden Kleinkind des Fahrzeugs verwiesen. Aus Sicherheitsgründen, wie eine Sprecherin der Wiener Linien am Freitag betonte. Man habe mit dem Fahrer gesprochen und kein Fehlverhalten seinerseits feststellen können. 

Grundsätzlich haben Lenker in den Fahrzeugen der Wiener Linien aus zwei Gründen das Recht, Passagiere zu verweisen: einerseits, wenn diese gegen die Hausordnung oder gegen die Beförderungsbedingungen verstoßen, andererseits, wenn ihre Weiterbeförderung gefährliche Situationen heraufbeschwören würde.

Kleinkind brüllte immer lauter
Genau das dürfte nach Darstellung der Wiener Linien das Problem gewesen sein: Der Schilderung des Lenkers zufolge war das seiner Einschätzung nach etwa vier bis fünf Jahre alte Kind bereits brüllend mit seiner Mutter in den Bus gestiegen. Die beiden hatten sich auf den Sitzplatz direkt hinter dem Fahrer gesetzt. Als das Kind etwas haben wollte, das ihm seine Mutter verweigert habe, habe dies verstärkt Geschrei ausgelöst.

Kind solle frische Luft schnappen
Der Lenker, der sich in seiner Konzentration gestört fühlte, habe zunächst mit der Mutter das Gespräch gesucht und ihr empfohlen, die Situation insofern zu verändern, als sie mit dem Kind frische Luft schnappe. Das habe die Frau abgelehnt. Zwei oder drei Stationen weiter habe er die beiden dann aus dem Bus gewiesen.

Konnte sich nicht konzentrieren
Laut Wiener Linien fühlte er sich in seiner Konzentration dermaßen eingeschränkt, dass er den Bus nicht mehr sicher hätte pilotieren können. Die Lenkerinnen und Lenker seien für die sichere Beförderung der Fahrgäste verantwortlich, wurde betont. Nicht zuletzt deshalb hätte sich der Buschauffeur korrekt verhalten.

„Das ist doch ein Kind“
Einem Bericht der „Presse“ zufolge, soll die Aktion Proteste anderer Passagiere ausgelöst haben. „Ist das Ihr Ernst?“, „Unglaublich!“, „Das ist doch ein Kind“, „Sie können doch nicht ein kleines Kind aus dem Bus werfen, weil es weint“, „Haben Sie keine Kinder?“, „Was sagen die Wiener Linien dazu?“ waren demnach einige Wortmeldungen anderer Fahrgäste.

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