"Ich weiß, dass ich es drauf habe. Es war schon in Wimbledon (vor drei Jahren 2:6, 4:6, Anm.) eine knappe Sache, daher war der Respekt nicht so groß. Und vor heimischen Publikum spiele ich einfach wahnsinnig gern", freute sich Mayr-Achleitner. "Ich habe stark angefangen, und ihr gleich ein Break genommen. Dann bin ich immer stärker geworden."
Für ihre weitere Karriere war der Sieg für die zuletzt von Schulterproblemen immer wieder geplagte Tirolerin, die am 8. November 26 wird, vielleicht sogar wegweisend. "Es war für mich sehr wichtig, weil ich jetzt Monate nicht richtig trainieren habe können. Ich bin richtig stolz auf mich heute, und freue mich auf die nächste Partie."
Asarenka gab sich bei Linz-Premiere keine Blöße
Fast schon selbstverständlich war zuvor der glatte Sieg von Asarenka gewesen. Der Superstar aus Weißrussland fertigte Aranxta Rus aus den Niederlanden mit 6:0, 6:2 ab und stürmte im Eilzugstempo ins Achtelfinale. Den Jetlag nach ihrem Turniersieg in Peking hat Asarenka also offenbar abgeschüttelt. In nur 66 Minuten war der Sieg bei ihrem ersten Auftritt in Linz perfekt. Im Achtelfinale trifft sie am Donnerstag auf die Rumänin Simon Halep und ist freilich auch da klare Favoritin.
"Ich habe wirklich gut gespielt und habe mich gut an die Bedingungen hier angepasst. Ich habe nicht erwartet, dass ich heute so gut spiele", resümierte die Weißrussin zufrieden.
Asarenka war mit einer Serie von 26 Siegen in Folge ins Jahr 2012 gestartet und durfte in Melbourne auch endlich über ihren ersten Major-Sieg jubeln. Im Zuge ihrer tollen Saison, die nur von Serena Williams (bisher 6 Titel darunter, Wimbledon, US Open und Olympia-Gold) überboten wurde, hat Asarenka (vor Linz) bisher unglaubliche 6,916.920 US-Dollar (5,37 Mio. Euro) verdient und damit auch einen neuen Preisgeldrekord für eine Saison aufgestellt. Die 1.725 Dollar vom Erstrundensieg in Linz sind da buchstäblich nur für die Portokasse.
Motivationsprobleme hat Asarenka keine, auch nicht mit einem so kleinen Turnier. "Es war ein tolles Turnier hier in den vergangenen Jahren, man muss sich nur die Siegerliste anschauen. Es ist eine Ehre für mich, hier zu sein. Ich habe hier noch nie gewonnen, also ist die Motivation ziemlich groß", sagte Asarenka, die schon viel von diesem Turnier auf der Tour von Kolleginnen gehört hat. "Ich würde hier gerne die Trophäe gewinnen und das Momentum aufrechterhalten."
Görges erste Viertelfinalistin
Vor den Siegen von Asarenka und Mayr-Achleitner hatte sich Julia Görges als erste Spielerin für das Viertelfinale qualifiziert. Die als Nummer fünf gesetzte Deutsche gewann gegen die Schweizerin Romina Oprandi in knapp 73 Minuten mit 6:3, 6:3 und hat damit zum ersten Mal seit Palermo im vergangenen Juli wieder die Runde der letzten Acht bei einem WTA-Turnier erreicht.
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