Der WAC hat mit einem klaren Sieg im direkten Duell den ersten Tabellenplatz in der Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga von der Wiener Austria übernommen. Die Wolfsberger gewannen am Samstag in Wien-Favoriten mit 4:0 (1:0). Ein Wiedersehen wird es bald geben: Durch die Niederlage von Blau Weiß Linz stehen sowohl der WAC, als auch die Austria bereits im Halbfinale des Europacup-Play-offs.
Samson Tijani (36.), Thierno Ballo (55.) mit seinem zwölften Saisontor per Foul-Elfmeter, Simon Piesinger (76.) und Augustine Boakye (92.) trafen für die effizienten Kärntner, während die Austria ihre Chancen ungenutzt ließ bzw. an WAC-Torhüter Lukas Gütlbauer scheiterte. Für die Wolfsberger war es der dritte Sieg in den vergangenen vier Runden, die Austria hat hingegen in dieser Spanne bei einem Remis dreimal verloren. „Wir haben die Schnauze voll“, sangen die Austria-Fans.
Dabei konnte Trainer Michael Wimmer nach der jüngsten Niederlage gegen Lustenau wieder auf die drei Stützen Dominik Fitz, Johannes Handl und Lucas Galvao bauen. Im Sturm lief Fisnik Asllani ein, im Mittelfeld Moritz Wels. Beim WAC saß der zuletzt angeschlagene Boakye vorerst auf der Bank, Jonathan Scherzer fiel aus. Im Angriff setzte Schmid auf die Youngsters Ballo (22), Nikolas Veratschnig (21) und Maximilian Scharfetter (21).
Die Austrianer versuchten eine Reaktion auf die blamable Darbietung in der Vorwoche zu zeigen. Asllani drosch den Ball nach einem Freistoß über die Latte (11.) und fand erstmals in Gütlbauer seinen Meister (25.). Der WAC-Keeper machte sich auch gegen Reinhold Ranftl erfolgreich breit (28.).
Dass der WAC gewillt war, Paroli zu bieten, zeigten die Kärntner bei schnellen Gegenstößen. Ein Treffer von Veratschnig zählte aufgrund einer Abseitsstellung nicht (17.). Die Führung der Gäste war dennoch nicht absehbar. Die Austria brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone und Tijani versuchte aus großer Distanz sein Glück. Den von der Stange zurückspringenden Ball lenkte Christian Früchtl mit dem Rücken ins eigene Tor.
Die Angriffe der Violetten endete derweilen weiter an einem Mann. Der warm geschossene Gütlbauer entschärfte kurz nach dem Seitenwechsel auch einen Gruber-Abschluss. Ein Strafstoß brachte Wolfsberg endgültig auf Kurs. Früchtl berührte Ballo im Strafraum am Fuß, Schiedsrichter Walter Altmann entschied nach VAR-Intervention auf Elfmeter. Der WAC-Stürmer ließ sich die Chance nicht entgehen.
Gelb-Rot für Wimmer
Nach einer weiteren Entscheidung des Unparteiischen gegen die Austria musste Wimmer aufgrund von anhaltender Schiedsrichter-Kritik nach einer Stunde mit Gelb-Rot auf die Tribüne. Die Austria warf mit frischen Offensivkräften noch alles nach vorne, die Tore schoss aber der WAC: Piesinger war nach einem Freistoß per Kopf zur Stelle, ehe Boakye kurz vor Schluss noch eines draufsetzte. Einzig positiver Aspekt für die Favoritner blieb, dass Blau Weiß in Lustenau verlor. Ein Zitterspiel in Linz in der nächsten Woche bleibt der Austria erspart.
FK Austria Wien – WAC 0:4 (0:1)
Wien, Generali Arena, 11.996 Zuschauer, SR Altmann.
Tore: 0:1 (36.) Tijani, 0:2 (55.) Ballo (Foul-Elfmeter), 0:3 (76.) Piesinger, 0:4 (92.) Boakye
Austria: Früchtl – Handl, Plavotic (62. Vucic), Galvao – Ranftl, Fischer, Wels, Krätzig (80. Guenouche) – Fitz – Gruber (74. Saljic), Asllani (62. Huskovic)
WAC: Gütlbauer – Baumgartner, Omic, Piesinger – Jasic (63. P. Müller), Tijani, Altunashvili, Kennedy – Scharfetter (69. Boakye), Ballo (80. Karamoko), Veratschnig (80. Diabate)
Gelb-Rote Karte: Wimmer (Trainer, Kritik/60.)
Gelbe Karten: Fitz, Fischer, Galvao bzw. Ballo, Kennedy
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