Nachfrage steigt

Aufholbedarf, wenn es um Betreuung der Kinder geht

Oberösterreich
10.05.2024 16:56

Der Weg zum angepeilten „Kinderland Nummer 1“ erweist sich als steinig. Zwar sind die Zahlen der Betreuungs-Einrichtungen gestiegen, trotzdem gibt es in vielen Bereichen noch Luft nach oben. Die Nachfrage steigt, weil viele Familien wegen der hohen Lebenshaltungskosten zwei Einkommen brauchen.

Dass Oberösterreich beim Ausbau der Kinderbetreuung untätig ist, kann man nicht sagen: Im Vergleich zum Vorjahr gibt es heuer um 25 Kindergarten- und 69 Krabbelstubengruppen mehr. „Mit gesamt 406 Einrichtungen liegt OÖ bei den Krabbelstuben im Bundesvergleich auf Platz zwei“, sagt Bildungsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander (ÖVP).

Teuerungen sorgen für hohen Bedarf
Allerdings hinkt OÖ dem von ihr angepeilten „Kinderland Nummer 1“ weiter hinterher. Denn der Bedarf an Betreuung steige ständig, nicht zuletzt, weil Familien wegen hoher Lebenshaltungskosten ein zweites Einkommen brauchen. „Wir haben in Oberösterreich unbedingt aufzuholen“, weiß auch Haberlander.

Regionale Unterschiede
Regional gibt es bei der Kinderbetreuung große Unterschiede: Während der Ausbau in den vergangenen zehn Jahren in Linz, Linz-Land, Braunau und Vöcklabruck gut voranging, bildet der Bezirk Eferding mit den Statutarstädten Wels und Steyr das Schlusslicht.

Nachfrage fehlt
Von den 741 Kindergärten erfüllten im Vorjahr 329 die VIF-Kriterien zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ein Jahr davor waren es nur 238. Bei der Nachmittagsbetreuung fehle vielerorts die Nachfrage, so Haberlander: 90 Prozent der Kinder hätten die Möglichkeit, nach 14 Uhr im Kindergarten betreut zu werden, aber nur 20,5 Prozent seien anwesend.

Kommentar
Noch viel Luft nach oben

Jede Frau soll wählen können, ob, wann und mit wie vielen Stunden sie nach der Geburt eines Kindes wieder ins Berufsleben einsteigen möchte – heißt es zumindest aus der Politik. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es hier noch viel Luft nach oben gibt.

(Bild: Markus Wenzel, adobe.stock.com, Krone KREATIV)

Glücklich sind jene, die am Wohnort eine Betreuungsmöglichkeit haben, die eine Vollzeittätigkeit zumindest theoretisch möglich machen würde. Bei der Leistbarkeit schaut es vielfach noch so aus, dass sich gerade Familien mit durchschnittlichem Einkommen fragen müssen, ob sich ein Full-Time-Job von beiden Elternteilen überhaupt rechnet.

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