Unmut über Israel
Belgisches TV unterbrach ESC mit Hassbotschaft
In Belgien hat es am Donnerstagabend einen Zwischenfall bei der Übertragung des Halbfinales des Eurovision Song Contest (ESC) gegeben: Am Anfang (21 Uhr) und Ende (23.10 Uhr) wurde eine Texttafel eingeblendet, auf der Gewerkschaften die Politik Israels kritisiert hatten.
Der israelischen Regierung wurde unter anderem vorgeworfen, im Krieg im Gazastreifen Menschenrechte zu verletzen und die Pressefreiheit zu zerstören. Zu der Botschaft, die auf Flämisch verfasst worden war, bekannte sich die belgische TV-Gewerkschaft ACOD. „Wir haben die Ereignisse im Nahen Osten seit Monaten mit Entsetzen verfolgt. Wir sind davon überzeugt, dass der Staat Israel Völkermord begeht, und es ist daher ein Skandal, dass ein israelischer Kandidat am Eurovision Song Contest teilnimmt“, begründeten die verantwortlichen Gewerkschaftsmitglieder.
Wir sind davon überzeugt, dass der Staat Israel Völkermord begeht, und es ist daher ein Skandal, dass ein israelischer Kandidat am Eurovision Song Contest teilnimmt.
Belgische TV-Gewerkschaft ACOD
Sendeleitung war informiert
Nichtstun sei keine Möglichkeit mehr. Die Gewerkschaft hat ihre Botschaft landesweit ausgestrahlt und die Sendeleitung im Voraus informiert. Das bestätigte der flämische Sender VRT. Die Gewerkschaften bräuchten dafür gar keine Genehmigung, hieß es. Israels Botschafterin in Belgien, Idit Rosenzweig-Abu, kritisierte den Protest und sprach von „israelfeindlichen Lügen.“
Auch im schwedischen Malmö, dem Austragungsort des ESC, wurde am Donnerstag eine anti-israelische Kundgebung durchgeführt. Darunter war Klimaaktivistin Greta Thunberg. Für Samstag wurden ebenfalls bereits Großdemonstrationen gegen Israels Regierung angekündigt.
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