Auch im Spiel eins unter Interimscoach Christoph Witamwas fand Zweitligist St. Pölten nicht in die Spur. 0:4 daheim gegen Ried, Paul Francis verfolgte die Abfuhr mit versteinerter Miene. Wie weit die Gespräche mit dem Investor sind und wie er die vielen Abgänge in der Klubführung erklärt, verriet Wirtschafts-Geschäftsführer Matthias Gebauer der „Krone“.
Zwischen dem australischen Investor und dem SKN gibt es zwar einen Vorvertrag, noch sei es aber zu früh, die Partnerschaft zu verkünden. Sagt mit Matthias Gebauer jener Mann, der es am besten wissen muss, weil er als Wirtschafts-Geschäftsführer des SKN die Gespräche mit Francis und dessen Konzern FC32 führt. „Ich werde keine Luftschlösser bauen, erst damit rausgehen, wenn alles geklärt ist.“
Auch wenn Gebauer Francis als „seriösen, smarten Typen mit klaren Vorstellungen“ beschreibt, ist der Tiroler vorsichtig. Zu kurz liegt der Mega-Flop zwischen der Austria und der Insignia Group zurück. „So etwas wird es in St. Pölten nicht spielen. Ich komme aus der Startup-Szene, habe dort einiges erlebt und gelernt, nicht leichtfertig zu arbeiten.“
Was noch genau fehlt, will Gebauer nicht verraten. Naheliegend ist, dass der Verkauf der Anteile (49 Prozent an der GmbH) erst dann endgültig besiegelt ist, wenn auch Geld floss . . .
„Ein normaler Prozess“
Die Unruhe innerhalb des Klubs in den letzten Wochen ging freilich auch an Gebauer nicht spurlos vorbei. „Ich habe immer wieder von Chaos gehört oder gelesen, doch davon sind wir ganz weit entfernt. Wir haben trotz des Ausstiegs von Wolfsburg in erster Instanz die Lizenz erhalten und verhandeln nun mit einem neuen Partner – wo ist da Chaos?“
Ein solches entstand für Gebauer auch nicht durch die Abgänge von Sportchef Schlaudraff, Sportdirektor Wawra und Trainer Semlic. „Wir sind sportlich weit hinter den Erwartungen geblieben, da sind Trennungen ein normaler Prozess.“ Den aber auch Frank Schreier mit seiner Agentur beschleunigte. Gebauer: „More than Sport hat den Deal mit Francis eingefädelt, wir arbeiten daher eng zusammen – wer neuer Trainer und Sportdirektor wird, entscheidet aber immer noch der Verein.“
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