Die Erde erlebt nach Angaben der Wetter- und Ozeanografiebehörde (NOAA) der USA derzeit den ersten „extremen“ Sonnensturm seit 2003. Der Sonnensturm der Stufe fünf auf der fünfstufigen Skala sei am Freitagabend (Ortszeit) beobachtet worden, erklärte das Weltraumwetterprognosezentrum der NOAA.
Der Sonnensturm werde voraussichtlich über das Wochenende anhalten, heißt es seitens der NOAA. Die Behörde teilte weiter mit, GPS, Stromnetze, Raumschiffe, Satellitennavigation und andere Technologien könnten dadurch beeinträchtigt werden. Die Ursprungsregion der Sonnenstürme – ein großer Sonnenfleckcluster – sei etwa 16-mal so groß wie der Durchmesser der Erde, heißt es.
Neben den möglichen Störungen bringen Sonnenstürme auch beeindruckende Polarlichter hervor. Diese sind manchmal deutlich weiter südlich zu sehen als in den Regionen, in denen sie normalerweise beobachtet werden können.
Prächtige Polarlichter auch in Österreich
So wurden etwa auch aus Österreich Polarlichter vermeldet. Aufgrund des starken geomagnetischen Sturms waren diese bis in die Schweizer Breitengrade sichtbar, wie das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (Meteoschweiz) am Freitagabend auf der Online-Plattform X (vormals Twitter) mitteilte. Ein Posting auf X (siehe unten) zeigt die Aurora borealis auf dem Jungfraujoch.
Zuletzt war die als „extrem“ eingestufte Kategorie fünf nach NOAA-Angaben im Oktober 2003 bei den sogenannten Halloween-Stürmen erreicht worden. Damals kam es demnach in Schweden zu Stromausfällen, in Südafrika seien Transformatoren beschädigt worden.
Gefahr für High-Tech-Infrastruktur
Sonnenstürme können einen Ausnahmezustand verursachen. Für die Erde sind sie keine Gefahr, aber für die hochtechnologisierte Welt schon. Bei einem Sonnensturm rasen hochenergetische Teilchen und eine massive Plasmawolke auf die Planeten zu und können die Infrastruktur auf und um die Erde herum massiv stören.
Schmerzlich erfahren musste dies vor zwei Jahren das private US-Raumfahrtunternehmen SpaceX, das infolge eines Sonnensturms rund 40 seiner Satelliten verlor.
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