Aus Spaß wurde Ernst

Spontanes Ja-Wort beim Mopedtreffen im Lavanttal

Judith Schneeweis und Matthias Rumpler gaben sich spontan das Ja-Wort in Kärnten.

(Bild: zVg)

Eine außergewöhnliche Hochzeit wurde am Freitag in St. Paul im Lavanttal gefeiert. Nachdem die Niederösterreicherin Judith Schneeweis ihrem Matthias einen Antrag gemacht hatte, wurden sie nur kurze Zeit später spontan geheiratet. Das Hochzeitsfest organisierten Freunden innerhalb von wenigen Stunden.

Eine überraschende Wendung nahm eine Ausfahrt von Moped-Freunden aus Unterkärnten und Niederösterreich. Die Fans nostalgischer Zweiräder hatten am Freitag einen Ausflug ins Lavanttal unternommen. Bei der Besichtigung des Stiftes St. Paul erwähnte Bürgermeister Stefan Salzmann ganz nebenbei, dass deren Führerin Kerstin Maier auch Standesbeamtin sei, bei der man jederzeit heiraten könne.

 „Eigentlich wollten wir ja erst im August heiraten“, erzählt die Judith Schneeweis. Doch die Niederösterreicherin hielt gleich im Lavanttal um die Handes ihres Herzensmenschen Matthias Rumpler an. Dann wurde es hektisch, denn auch mit Jeans und Turnschuhen darf ein Haarschmuck für die Braut bei der Hochzeit nicht fehlen.

Brautschmuck selbst gemacht 

„Die Leute im Blumengeschäft in St. Paul haben geschaut, als ich mir meinen Brautschmuck mit weißen Bändern, Hortensien und weißen Rosen selbst gebunden habe. Aber gelernt ist halt gelernt“, erzählt die 32-Jährige. Den Rest haben die Freunde des Puchclubs Landschach aus Niederösterreich erledigt.

So eine spontane Hochzeit hatte ich, auch meine Kollegen noch nie. Es war total rührend.

Standesbeamtin Kerstin Maier

Heimliche Hochzeitsfeier organisiert
Nach 30 Minuten Vorbereitungszeit wurde vor dem historischen Rathaus und den Oldtimern – Baujahr 1950 bis 1980 als Kulisse ja gesagt. Und das, obwohl die beiden Niederösterreicher keine notwendigen Papiere dabei hatten.  „Es gibt ja das zentrale Personenstandsregister. Darin sind ja alle Daten erfasst. Jedes Standesamt kann darauf zugreifen“, erklärt Standesbeamtin Kerstin Maier, die nur einen Lichtbildausweis von den Brautleuten benötigte.

„Wir waren alle total gerührt, eigentlich dachten wir auch, das ist nur ein Scherz“, sagt Oldtimerfan Andreas Kutej, der Gemeindevorstand hat das Gösselsdorfer Mopedtreffen, das immer beim Wallerwirt startet, organisiert.  

Und die Gösselsdorfer ließen es sich natürlich nicht nehmen, für die niederösterreichischen Freunde des Vereins „Puch Partie Landschach“ die Hochzeitsfeier zu organisieren. Natürlich heimlich. Kutej: „Von der Musik bis zur Hochzeitstorte, es war alles dabei, was eine richtige Hochzeit braucht. Als wir von unserer Ausfahrt zurückgekommen sind, wurde gefeiert.“ Bürgermeister Stefan Salzmann spendierte für die Hochzeitsfeier Sekt und übernahm die Kosten für die Hochzeit.

Das glückliche Brautpaar mit Fremdenführerin und Standesbeamtin Kerstin Maier, die das Paar getraut hat. „Das war total rührend, so etwas habe ich noch nie erlebt.“

(Bild: zVg)

Die beiden kennen sich seit ihrer Kindheit und sind seit eineinhalb Jahren zusammen.

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Bei einer Ausfahrt des Gösselsdorfer Mopedtreffens wurde spontan geheiratet, im Lavanttal.

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Die frisch vermälten Niederösterrreicher haben ein Schloss in Kärnten hinterlassen.

(Bild: zVg)

Gamsladertanzen wie daheim 
Gefeiert wurde im Landgasthaus Wallerwirt in Gösselsdorf bis in die frühen Morgenstunden. Braut Judith schwärmt: „Natürlich haben wir auch unsere Bräuche wie etwa das Gamsladertanzen eingebunden.“ Das blutjunge Ehepaar hat gestern mit ihren Freunden noch den Klopeinersee unsicher gemacht, war überglücklich.

Auch die „Krone“ wünscht dem frisch gebackenen Ehepaar alles Glück dieser Welt!