Kasperl der Woche

Die letzte Generation und die „letzte Generation“

Wien
12.05.2024 16:00

Klar, wenn mit Aktivisten verklebte Straßen schon so erwartbar werden wie Öffi-Ausfälle in Wien, dann muss etwas Neues her, um im Gespräch zu bleiben. Die „Letzte Generation“ bleibt da ihrer eigenen undurchschaubaren Logik treu.

Wer mit der Vermehrung von Stau-Abgasen vor dem Klimawandel warnen will, der will auch Kanzler Nehammer aufwecken, indem man aufs Geratewohl irgendwo in seinem Wohnbezirk um 4:30 Uhr Radau schlägt und auf einen Zufallstreffer hofft, will mit einem blockierten Innenstadt-Supermarkt auf Lebensmittelnöte der Armutsgefährdeten aufmerksam machen und will im Burgtheater dem „Faust“ mit 45 Minuten Klimapredigt noch ein paar dramaturgische Längen hinzufügen.

Solange Unbeteiligte genervt werden, ist alles gut?
Hauptsache, der Protest tut den Verantwortlichen nicht weh und nervt alle anderen umso mehr, scheint die Devise hinter den Aktionen zu sein. Was da wohl noch kommt? Messerwerfen am Reumannplatz für mehr Zusammenhalt in der Stadt? Das Lahmlegen von Ambulanzen mit erfundenen Klebstoff-Allergien, um auf die Belastung des Spitalspersonals aufmerksam zu machen? Das Verbrennen von Wörterbüchern, um Solidarität mit Migranten ohne Deutschkenntnisse zu zeigen? Wir wissen es nicht.

Wir wissen aber, dass die letzte Generation vor der jetzigen mit durchdachten Protesten Auen retten und Atomkraftwerke verhindern konnte. Für die „Letzte Generation“ bleibt da im Vergleich nur – einmal mehr – der Kasperl der Woche.

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