Betrugsalarm auf kleinem Kunsthandwerksmarkt: Wer auf eine alteingesessene Traditionsveranstaltung geht, erwartet sich das, was der Titel verspricht: „Hochwertige handgefertigte individuelle Einzelstücke aus Künstlerhand“. Peinlich, wenn im Hintergrund der Wind eine Verpackung mit dicken Lettern „Made in China“ daherflattert ...
Waren aus handgefertigter Erzeugung aus der Region – dafür ist der Kunsthandwerksmarkt in Niederfellabrunn im Bezirk Korneuburg bekannt und beliebt geworden. Umso größer war der Schock, als „Krone“-Leser Michael Bübl – er ist gelernter Handwerksmeister in drei Berufen – die Waren mit professionellem Auge „scannte“.
Verpackung enttarnte vermeintliche Handwerksarbeit
Manche Ausstellungsstücke kamen ihm dabei seltsam vor – als wären sie keine Einzelstücke, sondern wie vom Fließband gefertigt. Als er sich auf dem Stand näher umsah, stach ihm auch gleich ein „Corpus delicti“ ins Auge: Am Boden lag eine Plastikverpackung, auf der in großen Lettern „Made in China“ aufgedruckt war. „Ich war schockiert – so wie andere Besucher, die die Entlarvung des ,Fernost-Standes’ mitverfolgt hatten“, ist der Ernstbrunner, der für seine extravaganten Kunstinstallationen bekannt ist, empört.
„Schlussendlich nahmen alle Anwesenden dieses pikante Malheur mit ,Humor’ – was aber nicht heißen soll, dass das in Ordnung ist. Eines ist aber klar: Fälscher zeigen nicht nur bei Nobelmarken wie Gucci & Co. ihr Talent ... “, so Bübl.
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