„Krone“-Kommentar
US-Präsident Biden macht Seiltanz des Jahrhunderts
Was US-Präsident Biden – schwächer denn je – derzeit aufführt, ist der Seiltanz des Jahrhunderts: an dem einen Ende der Block der jüdischen Wähler - treue Demokraten –, an dem anderen Ende die stramm antirepublikanische Linke und die propalästinensischen Jungen. Beide Enden rütteln an seiner Präsidentschaft einfach dadurch, dass sie bei der Wahl im November zu Hause bleiben und Biden dann in den Swing States die knappen Mehrheiten in den Wahlmännerkollegien fehlen.
An beiden Enden des Seils wird gerüttelt. Bidens Entscheidung – er hat lange gewartet -, Waffen an Israel zurückzuhalten, ist ein Paukenschlag, der Israel-Unterstützer in den USA schockiert. Ob damit allerdings die Wut der propalästinensischen Demonstranten besänftigt werden kann, darf hinterfragt werden. Die Gefahr ist, dass er schließlich beide vergrault.
Biden droht abzustürzen. Hingegen kann Trump dieser Konflikt nicht berühren. Er ist ganz einfach gegen Moslems – so wie seine allerchristlichst bigotten Wähler, die komplizierte gesellschaftspolitische Probleme gar nicht verstehen. Sie verzeihen ihm auch Schilderungen des Ehebruchs in seinen laufenden Prozessen oder halten an der Todesstrafe fest in Bundesstaaten, in denen sie die Mehrheit haben.
Trumps Wähler sind ein Block, Bidens Wähler sind eine Koalition. Demokratische Präsidenten haben noch immer Seiltänze aufführen müssen, aber so arg war es noch nie.
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