Man kann sie schmähend, wie es heute gerne gemacht wird, als „alte weiße Männer“ abtun. Aber so manche aus der Schar der Politiker, die viele Jahre lang entscheidende Rollen in Österreich spielten, haben – auch wenn sie sich aus dem Alltagsgeplänkel strikt heraushalten – noch immer etwas zu sagen.
Ein Zusammentreffen hochkarätiger Größen aus der jüngeren Vergangenheit mit aktiven Entscheidungsträgern konnte man diese Woche im Festsaal des Wiener Rathauses erleben. Dort ehrte Bürgermeister Michael Ludwig seine ehemaligen Landeshauptmannkollegen Günther Platter aus Tirol und Hermann Schützenhöfer aus der Steiermark mit dem höchsten Orden der Bundeshauptstadt.
Der rote Wiener sprach bei der Ehrung seiner schwarzen Ex-Kollegen von deren „sehr viel Wissen, sehr viel Erfahrung“. Der Steirer bezeichnete sich durchaus selbstbewusst als „eines der letzten lebenden Exemplare eines Berufspolitikers“ – auch wenn es genauso wichtig sei, dass es Quereinsteiger gibt.
Vor allem aber rügte Schützenhöfer die aktuelle Politik: „Was da an sprachlichen Grenzüberschreitungen passiert, das ist nicht mehr zu akzeptieren.“ Er wünsche sich, dass es endlich wieder Dialog gibt.
Alte weiße Männer? Ja, stimmt. Und doch sollte man auf diese alten weisen Männer ein bisschen hören.
Einen schönen Sonntag mit Ihrer „Krone“!
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