Viele Frauen & Kinder

Überschwemmungen in Afghanistan: Mehr als 300 Tote

Ausland
12.05.2024 10:54

Bei schweren Überschwemmungen in Afghanistan sind laut UN-Angaben allein in der nordöstlichen Provinz Baghlan mehr als 300 Menschen ums Leben gekommen. Der dortige Katastrophenschutz erklärte, unter den Toten seien vor allem Frauen und Kinder.

Die hohe Zahl der Todesopfer erkläre sich unter anderem dadurch, dass die Menschen nah am Wasser leben würden, sagte ein UN-Vertreter. Das Verteidigungsministerium schickte laut eigenen Angaben Rettungskräfte in die betroffenen Gebiete. Das Militär wurde demnach angewiesen „für die Opfer dieses Unglücks jede Art von Hilfe mit allen verfügbaren Ressourcen“ zur Verfügung zu stellen.

Luftwaffe begann mit Evakuierungen
Aufnahmen in Onlinediensten zeigten breite Ströme schlammigen Wassers, die Straßen überschwemmten. Rettungsmannschaften suchten mithilfe der Armee und der Polizei unter Schlamm und Trümmern nach möglichen weiteren Opfern. Weil sich das Wetter am Samstag besserte, wurde mit Evakuierungen begonnen, wie die Luftwaffe erklärte. Hunderte Verletzte seien in Krankenhäuser gebracht worden, hieß es.

Große Teile des Ackerlandes unbrauchbar
Bei vorherigen Überschwemmungen waren seit Mitte April in zehn afghanischen Provinzen etwa 100 Menschen ums Leben gekommen. Durch die Regenfälle wurden große Teile des Ackerlands des Landes vorübergehend unbrauchbar. 80 Prozent der vier Millionen Einwohner Afghanistans ist von der Landwirtschaft abhängig.

Die Regenfälle von Freitag sorgten laut offiziellen Angaben auch in weiteren Provinzen für schwere Schäden. Betroffen sind neben Baghlan demnach Tachar und Badachshan im Osten sowie Ghor und Herat im Westen.

Afghanistan leidet stark unter Klimawandel
Das Land ist besonders stark vom Klimawandel betroffenen. Aufgrund des trockenen Winters kann der Boden Niederschläge schlechter aufnehmen. Die Fluten seien „eine deutliche Erinnerung“ daran, wie sehr Afghanistan dem Klimawandel ausgesetzt sei, schrieb der UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte, Richard Bennett, im Onlinedienst X (vormals Twitter).

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