Österreichs Handballer haben sich ohne Probleme die Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2025 gesichert. Drei Tage nach dem etwas unrunden Auftritt beim 27:25-Sieg in Tiflis wurden Mykola Bilyk und Co. am Sonntag in Wien ihrer Favoritenrolle gerecht und besiegten Georgien im Play-off-Rückspiel mit 37:31 (21:17) ab. Die ÖHB-Auswahl von Teamchef Ales Pajovic qualifizierte sich damit für das elfte Großereignis seit 2010.
„Ich bin nur froh – geile Halle, super Stimmung“, sagte ÖHB-Teamchef Ales Pajovic und wies darauf hin, dass er mehr Akteure als noch im Jänner bei der EM einsetzen konnte. „Wir haben die EM nur mit sieben, acht Spielern gespielt. Jetzt haben wir viel probiert. Es hat alles gut funktioniert, das haben die Jungs super gemacht. Wir haben eine Breite in unserer Mannschaft, das hilft uns für die Zukunft.“
Die Auslosung für die Endrunde in Kroatien, Dänemark und Norwegen (14. Jänner – 2. Februar) steigt am 29. Mai in Zagreb.
Im Anschluss an die Ehrung von Flügel-Routinier Robert Weber für seine Wahl ins All-Star-Team der historischen Jänner-EM (Platz 8) hatte Österreich in der ersten Hälfte aber neuerlich kein leichtes Spiel. Ein frühes 6:2 (9.) schmolz auf 8:7 (13.), in einer trefferreichen ersten Hälfte blieben die bei der jüngsten EM erstmals bei einer Endrunde vertretenen Georgier immer in Schlagweite.
War die Wurfeffizienz im Vergleich zum Donnerstag klar verbessert und Georgiens Tormann Zurab Tsintsadze diesmal kein großer Faktor, bekam Rot-Weiß-Rot die dynamischen Angriffe der Gäste zu oft nicht unter Kontrolle. Wechselspieler wie Zweiergoalie Florian Kaiper oder Rückraumakteur Markus Mahr konnten aber erhoffte Akzente setzen. Im Finish der ersten Hälfte gelang es neuerlich, sich um vier Tore abzusetzen. Sieben Mal traf Sebastian Frimmel, er war damit Österreichs bester Werfer.
Georgien um den einmal mehr trefferfreudigen Giorgi Tskhovrebadze ließ sich auch nach Wiederbeginn nicht völlig abschütteln, lag in der 39. Minute aber erstmals fünf Tore hinten (27:22). Österreichs Sieg zeichnete sich da bereits ab, Chancen auf einen klareren Vorsprung ließ man aber immer wieder ungenutzt. Zu Beginn der finalen zehn Minuten war es dann freilich soweit. Vom 33:27 weg spielte Rot-Weiß-Rot das WM-Ticket sicher nach Hause und konnte auch noch Spielern aus der zweiten Reihe Einsatzminuten verschaffen.
„Wir haben einen unglaublich guten Job als Mannschaft gemacht“
„Es ist unglaublich schön und es macht extrem viel Spaß, in dieser Halle zu spielen“, verlieh Kapitän Bilyk der Freude über die Leistung, die Qualifikation und die Stimmung Ausdruck. „Es freut uns, dass wir heute den Schritt zur WM geschafft haben. Im Angriff waren wir heute deutlich stärker, haben unsere Chancen reingemacht. In der Abwehr sind wir auch ein bisschen besser gestanden. Alles in allem haben wir einen unglaublich guten Job als Mannschaft gemacht.“ Kreisläufer Tobias Wagner brachte es auf den Punkt: „Wir sind einfach qualitativ besser als Georgien.“
Play-off zur Handball-WM, Rückspiel: Österreich – Georgien 37:31 (21:17)
Beste Werfer AUT: Frimmel 7, Hutecek 6, Bilyk, Wagner je 5. – Hinspiel 27:25
Österreich mit Gesamtscore von 64:56 für WM 2025 in Kroatien, Dänemark und Norwegen (14. Jänner – 2. Februar) qualifiziert.
Vorrunden-Auslosung am 29. Mai in Zagreb.
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