Racing-Bulls-Teamchef Laurent Mekies hat sich für mehr Durchfahrtsstrafen und weniger Zeitstrafen ausgesprochen. Damit würde man ein Verhalten, wie zuletzt jenes von Kevin Magnussen in Miami, verhindern.
Der Auftritt von Magnussen in Miami hat viele Gemüter in der Formel 1 erhitzt. So auch jenes von Mekies, der zwar durchaus Verständnis dafür hat, dass man taktisch fährt, aber es gebe auch Grenzen, die man als Fahrer nicht überschreiten dürfe, so der Racing-Bulls-Teamchef.
„Es ist eine Sache, aus strategischen Gründen langsam zu machen, um den Teamkollegen zu unterstützen oder für sich selbst etwas zu gewinnen. Aber es ist etwas anderes, wenn man die Strecke verlässt und dabei jemanden überholt, nur um ihn dann einzubremsen. Das muss die Formel 1 verhindern“, stellt der Franzose klar.
Kein Fan von Zeitstrafen
Die nötigen Mittel dazu gäbe es, ist sich der Teamchef, der zuvor als Renndirektor-Stellvertreter beim Automobil-Weltverband (FIA) aktiv war, sicher. Das Zaubermittel: Durchfahrtsstrafen anstatt Zeitstrafen. „Wenn du dir vorher im Rennen schon etwas hast zuschulden kommen lassen, dann wäre die Durchfahrtstrafe meiner Meinung nach genau das Richtige.“
Der Hauptvorteil liegt dabei auf der Hand. Bei Zeitstrafen verlieren Fahrer zwar virtuell schon Zeit und am Ende vielleicht auch Plätze, sie bleiben aber weiter auf der Strecke und können dadurch andere Fahrer weiter bewusst blockieren. Bei einer Durchfahrtsstrafe hingegen müssten die Piloten ihre Position gleich aufgeben, weshalb ein Manöver, wie jenes des Dänen, nicht mehr möglich wäre.
Es sei deshalb an der Zeit, schnellstmöglich zu handeln, so Mekies: „Wir sollten es nicht einfach so weiterlaufen lassen. Sonst kürzt womöglich, wer in Monaco in der Schikane ab und macht dann langsam. Und selbst eine große Strafe oder Strafpunkte verhindern nicht, dass der Teamkollege punktet.“
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