Nachdem der steirische Halbleiter-Produzent ams-Osram erst kürzlich Sparmaßnahmen verkündete, folgt nun eine gute Nachricht für den Standort Premstätten: Um 588 Millionen Euro wird eine neue Fertigungsstraße errichtet. Die Investition soll auch bis zu 250 neue Stellen bringen.
Turbulent waren die letzten Monate für den steirischen Chip-Hersteller ams-Osram mit Sitz in Premstätten bei Graz. Weil ein Großkunde abgesprungen war, ging ein neues Werk in Malaysia erst gar nicht in Betrieb, hunderte Jobs wackelten.
Investition nur mit EU-Förderung zu stemmen
Am Montag gab der Hightech-Konzern nun aber ein kräftiges Lebenszeichen von sich und verkündete im Zuge eines Standortgipfels im Besein von Wirtschaftsminister Martin Kocher und Landeshauptmann Christopher Drexler eine Großinvestition am Standort Premstätten.
Geplant ist eine neue Fertigungsanlage in einem Reinraum im Volumen von 588 Millionen Euro bis 2030. Unterstützt wird das Vorhaben durch eine Förderung von rund 200 Millionen Euro im Rahmen des European Chips Act (ECA), gab CEO Aldo Kamper bekannt. Mittelfristig werden dadurch bis zu 250 Jobs geschaffen.
Gefertigt werden sollen dort integrierte optoelektronische Sensoren für Anwendungen in der Medizintechnik, Industrie und „Consumer handhelds“ sowie im Automotivbereich. Der für die Fertigung erforderliche Reinraum hat ein Ausmaß von rund 1.800 Quadratmetern.
Hunderte neue Jobs
Laut Kamper sei der Förderantrag bereits auf Schiene, die Freigabe durch die EU-Kommission sei gestartet. „Da war auch viel Arbeit auf der Seite der Gesetzgebung notwendig“, dankte der CEO Minister Martin Kocher. Diese große Investition sei nur mit der Förderung zu tätigen gewesen. Man gehe davon aus, dass das Projekt über die 250 Jobs bei ams-Osram hinaus rund 1.500 Arbeitsplätze in der Region generieren werde. Es sei ein klares Bekenntnis zum Standort Österreich und Europa, denn der Blick nach Korea und USA zeige, mit welcher Geschwindigkeit dort gefördert werde.
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