Im Tennengau wurden die Takte der Öffis mit dem Fahrplanwechsel im Dezember verdichtet. Diesen Mehrkosten fielen die Fahrten an beliebte Ausflugsziele zum Opfer.
Mit dem Bus zur Wanderung anreisen, auf einen Berg gehen und dann wieder gemütlich nach Hause fahren lassen: Das war in den vergangenen Jahren im Tennengau möglich. In den Sommermonaten wurden Ziele wie der Trattberg oder die Postalm von den sogenannten Wanderbussen angefahren. Eigentlich wurden bestehende Linienstrecken an den Wochenenden einfach verlängert. „Jetzt fahren die Busse leider nicht mehr. Das ist wirklich einen Sauerei“, berichtet ein „Krone“-Leser.
Entscheidung fällten die finanzierenden Gemeinden
Die Erklärung dafür liefert Christian Steiner, Geschäftsführer vom Regionalverband Tennengau: „Durch die Verdichtung des Öffi-Taktes im Tennengau sind die Kosten für die Gemeinden ums Dreifache gestiegen. Deshalb haben die Gemeinden entschieden, die Wanderbusse nicht mehr zu finanzieren.“ Die 13 Mitglieder des Regionalverbands haben sich bewusst dazu entschieden, das Geld für Linien zu verwenden, die täglich von den Pendler benützt werden.
Zwar waren die Wanderbusse an schönen Tagen einigermaßen gut gefüllt, aber an schlechten Tagen fuhren diese leer zu den Endpunkten wie etwa Hintertrattberg – und diese mussten natürlich genauso bezahlt werden.
Kosten für die Orte steigen jedes Jahr an
Insgesamt müssen die 13 Gemeinden für die Öffi-Verbindungen jährlich drei Millionen Euro aufbringen. „Und diese Kosten steigen in den nächsten Jahren immer weiter, weil die Unterstützung durch das Land weniger wird“, so Steiner.
Die Mehrkosten für den neuen Takt unterstützt das Land Salzburg jetzt im ersten mit 90 Prozent. Im kommenden Jahr werden es nur noch 80 Prozent sein und in den Folgejahren noch weniger. Das heißt: Die Gemeinden müssen in den kommenden Jahren mit noch mehr Ausgaben für den öffentlichen Verkehr rechnen.
Für die Wanderer ist das natürlich wenig zufriedenstellend: „Ich verstehe das schon. Aber die Busse sollen dennoch wieder in Betrieb genommen werden und der Tourismus muss dafür zahlen“, so der Leser. Die Öffis sollten für ihn in allen Bereichen attraktiver werden. Das Betrifft klarerweise die Pendler wie auch touristische Gäste, die umweltfreundlich in die Wandergebiete kommen wollen.
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