Geldschulden waren das Motiv für die Bluttat im September vergangenen Jahres am Busbahnhof in Feldkirch (Vorarlberg). Der Angeklagte stach mehrmals auf sein 35-jähriges Opfer ein.
Der bislang Unbescholtene hatte am 23. September vergangenen Jahres in der Feldkircher Innenstadt einen Gleichaltrigen mit einem Messer attackiert und schwer verletzt. Das Opfer erlitt mehrere Messerstiche in den Oberkörper sowie Schnittverletzungen an Kopf, Gesicht und Armen und musste im Spital notoperiert werden.
Der Angeklagte bekannte sich im Prozess am Montag vor dem Geschworenensenat nicht schuldig. Eigenen Angaben zufolge sei er vom gleichaltrigen Opfer zuerst mit Faustschlägen attackiert worden. Er selbst habe das Messer aus der Not heraus gezückt und zugestochen. „Ich wollte ihn aber weder schwer verletzen noch töten“, behauptete der Angeklagte im Prozess am Landesgericht Feldkirch.
Auslöser für die Tat sei ein um Wochen zurückliegender Streit wegen 500 Euro gewesen. Laut Opfer habe der Angeklagte ihm mehrmals deswegen Stress gemacht und sei schließlich aus Mazedonien angereist, um die Sache zu klären. Noch vor dem Treffen am Busbahnhof habe der Angeklagte ihm aufgelauert und unmittelbar auf ihn eingestochen. Anschließend flüchtete der Messerstecher, konnte jedoch kurz darauf unweit des Tatorts festgenommen werden.
Dem Opfer wurde geglaubt
Das Urteil lautete schließlich: 13 Jahre Haft wegen versuchten Mordes. Der Geschworenensenat war sich einig, dass der Angeklagte nicht in Notwehr gehandelt hat und das Opfer sehr wohl töten wollte. Der Senat glaubte den Ausführungen des Opfers. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, der Mazedonier erbat sich drei Tage Bedenkzeit, die Staatsanwältin gab keine Erklärung ab.
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