Das kostbare Nass wird teurer. Die Gebühren in der Stadt Oberwart sind laut Kritikern in die Höhe geschnellt. Bewohner beschweren sich über Mehrkosten von 28 Prozent. Der Bürgermeister bittet um Verständnis für steigende Anforderungen, denen sich die Gemeinde nicht entziehen kann.
Viele Bürger kommen aus dem (verzweifelten) Staunen nicht heraus. Ständig landen neue Zahlungsvorschreibungen mit erhöhten Beiträgen im Briefkasten. Energieversorgung, Versicherungen, Bankkonto und vieles mehr wird teurer. In Oberwart flatterte nun eine weitere Tarifanpassung ins Haus.
Enormer Anstieg
Die Gebühr für frisches Wasser steigt von 1,7 Euro pro Kubikmeter auf 2,18 Euro, jene für Abwasser von zwei auf 2,6 Euro. „In beiden Fällen macht die Steigerung etwa 28 Prozent aus. Verglichen mit der Inflation sind die Mehrkosten unverhältnismäßig hoch“, kritisieren Stadtbewohner.
Finanzielle Belastung
Die Bürger trifft es besonders hart, weil die Teuerung rückwirkend seit Jänner gilt, also die Differenz von vier Monaten nachbezahlt werden muss. „Ein Haushalt, der bislang im Schnitt 500 Euro pro Jahr Wassergebühr hinblättern musste, kann heuer mit bis zu 750 Euro rechnen. Das ist deutlich mehr und für manche Bewohner schwer zu stemmen“, beklagen Bürger.
Ausgaben erhöhen sich
Für die Reaktionen unzufriedener Stadtbewohner hat Bürgermeister Georg Rosner (ÖVP) durchaus Verständnis. „Uns bleibt jedoch keine andere Wahl. Fakt ist, dass keine Gemeinde von der Teuerung verschont bleibt. Personal- und Energiekosten sind stark gestiegen“, erklärt der Stadtchef.
Weniger Einnahmen
Gleichzeitig seien die Ertragsanteile vom Fiskus drastisch gesunken, während bei Projekten mehr Geld für Baumaterialien und Arbeitsgeräte in die Hand genommen werden müsse. „Wir wollen aber weiterhin investieren, das ist für unsere Wirtschaft von größter Bedeutung“, betont der Bürgermeister.
Schwerer Entschluss
Die Gebührenerhöhung sei jedenfalls keine leichte Entscheidung gewesen, so Rosner: „Die vergangenen Jahre wurde der Beitrag kaum erhöht. Jetzt sind wir lange zusammengesessen, der Beschluss ist schließlich mit nur einer Gegenstimme parteiübergreifend gefasst worden.“ Um in Härtefällen helfen zu können, sei via Sozialfonds Geld im Budget vorgesehen, sagt der Stadtchef.
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