Ein junges Paar (22 und 20 Jahre alt) soll von Linz aus ein internationales Schmuggel-Netzwerk betrieben haben. Die Bilanz laut Ermittlern: Fast 100 Kilogramm Drogen wie Kokain, Marihuana und Heroin sowie Schusswaffen samt Munition sollen transportiert worden sein, mehr als 100 Personen wurden einvernommen und angezeigt.
Mit 22 Jahren schon Chef eines internationalen Netzwerks mit einem Umsatz in Millionenhöhe – mit dieser Geschichte wird der Hauptdarsteller aber nicht auf Titelblättern von Wirtschaftsmagazinen landen, sondern womöglich hinter Gittern. Denn der Deutsche soll zusammen mit seiner Freundin, einer 20-jährigen Österreicherin, massenweise Drogen und Schusswaffen aus Spanien, Andorra, Deutschland und Holland in den Großraum Linz geschmuggelt und hierzulande teilweise weiterverkauft haben – das gab nun das Landeskriminalamt bekannt.
Wohnungen zum Drogen-Verpacken
Der ausgehobene Drogenring dürfte äußerst professionell organisiert gewesen sein. So soll das junge Paar, wohnhaft in Linz, etwa mehrere Wohnungen in Spanien gemietet gehabt haben, wo Marihuana abgepackt und dann mittels Paketdienst nach Österreich transportiert worden sein soll.
Der 22-Jährige und seine Freundin haben sich laut Landeskriminalamt aber auch selbst hinters Steuer gesetzt: Aus den Drogengeldern sollen sich die beiden – sie gingen keiner geregelten Beschäftigung nach – für Schmuggelfahrten einen BMW X4 angeschafft haben.
Mehr als 100 Anzeigen
In Summe gehen die Ermittler davon aus, dass das Netzwerk fast 100 Kilogramm Drogen (Marihuana, Kokain, Herion und weitere Substanzen) sowie Schusswaffen bewegt hat. Mehr als 100 Personen wurden bereits als Konsumenten oder weitere Verteiler einvernommen und angezeigt.
Die Drogenmenge liegt in der höchsten Größenordnung, die das Gesetz kennt. Der Strafrahmen beträgt bis zu 15 Jahre Haft.
Ulrike Breiteneder, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Linz
Der 22-jährige Boss sowie seine Freundin selbst schweigen zu den Vorwürfen. Das Paar, für das die Unschuldsvermutung gilt, muss sich Anfang Juni vor Gericht verantworten. „Der Strafrahmen beträgt bis zu 15 Jahre Haft“, erklärt Staatsanwältin Ulrike Breiteneder.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.