Mord-Anklage

Ahmed A. nach Messer-Angriff: „Habe Blut gerochen“

Salzburg
14.05.2024 18:00

Die Salzburger Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen einen gewaltbereiten und kriminellen Somalier. Die Vorwürfe: Mord und versuchter Mord. Neue Details zeigen, wie brutal der 27-Jährige agierte.

Der Somalier Ahmed A. (27) ist arbeitslos, obdachlos und hat sechs einschlägige Vorstrafen – jetzt droht dem gewaltbereiten Angeklagten ein Leben hinter Gittern. Mord und versuchter Mord wirft ihm die Staatsanwaltschaft vor.

Ahmed war „sehr wütend“
Es war der 1. Februar 2024 – Ahmed A. hatte erst vor zwei Monaten das Gefängnis verlassen und erreichte gegen 23 Uhr die Wohnung eines Bekannten im Salzburger Stadtteil Lehen. Alkohol floss. Und: „Ahmed war sehr wütend.“

(Bild: Tschepp Markus)
Tatort im Salzburger Stadtteil Lehen. (Bild: Tschepp Markus)
Tatort im Salzburger Stadtteil Lehen.

Draußen, in der Schießstattstraße nahe des Lehener Parks, kam es dann zur Eskalation: Der laut Anklage „sehr wütende“ Somalier zückte ein Küchenmesser mit 20 Zentimeter Länge und begann seinen Landsmann Hussin M. (34) zu verfolgen. Zeugen beobachteten dabei den tödlichen Angriff: „Dreimal von oben nach unten“ stach A. auf das Opfer ein. Ein Stich in den Kopf, einer in die Brust und einer in den Rücken.

Zweites Opfer konnte dem Messer-Täter davonlaufen
Währenddessen schrie ein weiterer Somalier. Ahmed A. wandte sich seinem zweiten Opfer zu – ein Katz-und-Maus-Spiel um Leben und Tod entstand. Mehrmals konnte der flüchtende Somalier Ahmed A. auf Abstand halten, er nutzte dazu auch die geparkten Autos.

Weitere Stiche in den Rücken
Der Angeklagte ließ nach einer Zeit ab, ging wieder zurück zum am Boden liegenden Hussin M. – und stach ihm nochmal in den Rücken. So stark, dass der Griff abbrach und die Klinge im Körper stecken blieb. Stunden später folgte die Festnahme. Beim Verhör zeigte Ahmed A. wieder seine gewaltbereite Seite: Aus heiterem Himmel schlug er einem Justizwachebeamten ins Gesicht.

Zwei Tage später griff er auch einen zweiten Wachbeamten an. Zu den Vorwürfen schwieg er. Warum er getötet habe, wisse er selbst nicht und nennt Erinnerungslücken. Gegenüber der Neuropsychiaterin öffnete sich der Kriminelle mit dissozialer Persönlichkeit und erklärte sich: Er habe „Blut gerochen“. Einen Prozesstermin gibt es noch nicht. Die Verteidigung von Achmed A. übernimmt der Salzburger Rechtsanwalt Kurt Jelinek.

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