Per Kaiserschnitt
Erste Geburt in Gaza-Feldspital vom Roten Kreuz
Das Rote Kreuz stemmt sich im Gazastreifen gegen die humanitäre Krise. Mitten im Gaza-Krieg kam schon kurz nach der Eröffnung eines Feldspitals das erste Baby zur Welt. Österreich kommt dabei eine besonders wichtige Aufgabe zu.
Es gab nicht viele gute Nachrichten aus dem Gazastreifen seit dem Terrormassaker der Hamas an Tausenden Israelis und dem daraus folgenden Krieg in dem Küstengebiet. Umso erfreulicher, dass das soeben neu eröffnete Feldspital des Roten Kreuzes an der Mittelmeerküste bei der Stadt Rafah gleich mit einer solchen aufwarten konnte: Am vergangenen Wochenende wurde dort per Kaiserschnitt das erste Baby zur Welt gebracht – möge das ein gutes Omen sein für die kommenden Monate.
Bis zu 200 Patienten pro Tag
„Wir als Rotes Kreuz unterscheiden nicht, zu welcher Konfliktpartei jemand gehört“, sagt Andrea Reisinger vom Roten Kreuz in Wien. „Wer verletzt oder krank ist und keine Waffe trägt, hat bei uns das Recht auf Behandlung.“ Das neue Feldspital, das neben Chirurgie unter anderem auf Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Mütter und Betreuung von Neugeborenen spezialisiert ist, verfügt über 60 stationäre Betten und eine Ambulanz, in der bis zu 200 Patienten pro Tag betreut werden können.
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Das Österreichische Rote Kreuz zeichnet für die Wasseraufbereitung in dem neuen Feldspital verantwortlich. Im Gazastreifen ist das besonders aufwendig, da das Grundwasser nicht nur verschmutzt, sondern auch viel zu salzhaltig ist, wie der Wasser- und Hygieneexperte des Roten Kreuzes, Georg Ecker, erklärt. Die Wasserleitungen sind beschädigt, Oberflächenwasser quasi nicht vorhanden, so der Fachmann, der die Situation vor Ort geprüft hat.
Anlage sichert Wasserversorgung
Für diese besonderen Gegebenheiten braucht es eine spezielle Technik, die sehr aufwendig ist. Die entsprechenden Geräte sind auch schwer zu bekommen. „Wir haben die Anlage schließlich für 80.000 Euro in Deutschland gekauft“, sagt Andrea Reisinger. Auch deren Betrieb ist kostspielig.
Dafür können pro Stunde 500 Liter Wasser auf Trinkwasserqualität aufbereitet werden – das entspricht 12.000 Liter pro Tag.
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