Integration schleppend

Deutschkurs-„Schwänzern“ droht nur wenig Gefahr

Wien
15.05.2024 10:15

Alleine im vergangenen Jahr wurden über 66.000 Plätze angeboten. Teilnahme ist Pflicht. Aber Kontrollen sind schwierig.

Bei der Diskussion um Rezepte für eine gelungene Zuwanderung beziehungsweise Integration wird immer wieder der Spracherwerb an erster Stelle genannt. Dementsprechend wichtig sind natürlich passende Angebote.

Noch nie wurden so viele Deutschkurse angebotem wie aktuell (Bild: stock.adobe.com)
Noch nie wurden so viele Deutschkurse angebotem wie aktuell

In Österreich werden diese offiziell über den Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) organisiert. Und das Angebot beziehungsweise die Nachfrage wächst stetig. Im vergangenen Jahr wurden österreichweit 66.600 Kursplätze angeboten. 38.700 davon alleine in Wien. Im ersten Quartal 2024 waren es schon 18.100 Plätze – ein Plus von sieben Prozent.

Nachfrage steigt
Eigentlich ein Erfolgsprojekt. Denn anerkannte Asylwerber beziehungsweise subsidiär Schutzberechtigte sind theoretisch verpflichtet, diesen zu besuchen. Sie müssen sich nach einem positiven Bescheid beim ÖIF melden und eine entsprechende Integrationserklärung unterschreiben. Diese sieht eine verpflichtende Teilnahme an Deutsch- sowie Wertekursen vor.

Automatisierte Meldungen gibt es nicht
Das Problem: Sanktionen bei Nichterfüllung gibt es in der Regel nur auf dem Papier. Diese sehen Geld- oder Gefängnisstrafen und sogar eine Kürzung der Sozialleistungen vor. Doch einen automatisierten Abgleich der Daten gibt es nicht. Fragt ein Bundesland nicht nach, ob seine Asylwerber ihren Verpflichtungen nachkommen, gibt es nichts zu befürchten.

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