Warnung aus Brüssel
EU fordert sofortiges Ende der Angriffe auf Rafah
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat Israel am Mittwoch dazu aufgefordert, den Militäreinsatz in Rafah unverzüglich zu beenden, andernfalls würden die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und Israel stark belastet. Die israelischen Attacken im Gazastreifen setzten sich dennoch fort, im Osten Rafahs kam es zu Bombenangriffen.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hält bisher ungeachtet der internationalen Kritik an einer Bodenoffensive in Rafah im Süden des Gazastreifens fest, wo mehr als eine Million Menschen Schutz vor den Kämpfen Schutz gesucht hatten.
Israel bezeichnet die Stadt als letzte Bastion der militanten Palästinenser-Organisation Hamas. Der Militäreinsatz zielt zudem darauf ab, dort vermutete Geiseln zu befreien.
In der vergangenen Woche war das israelische Militär mit Panzern in Rafah eingedrungen und hatte die Bewohner zur Evakuierung aufgefordert. Seitdem sind laut Angaben des UNO-Palästinenserhilfswerks fast 450.000 Menschen aus der Stadt geflohen; am Mittwoch machten sich erneut Tausende auf den Weg.
Hunderttausende im Gazastreifen auf der Flucht
Auch im nördlichen Gazastreifen flohen demnach 100.000 Palästinenser vor den Kämpfen. Laut Einschätzung der UNO befindet sich mittlerweile ein Viertel der 2,4 Millionen Menschen im Gazastreifen auf der Flucht, allerdings gibt den Angaben nach „keine sicheren Orte“ mehr.
Blutige Abrechnung Israels nach Hamas-Großangriff
Der Krieg im Gazastreifen war am 7. Oktober durch einen Großangriff der Hamas auf Israel ausgelöst worden. Rund 1170 Menschen wurden dabei nach israelischen Angaben getötet und rund 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Als Reaktion geht Israel seitdem massiv militärisch im Gazastreifen vor. Nach Angaben der Hamas wurden dabei mittlerweile mehr als 35.100 Menschen getötet.
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