„Abscheulich“

Attentat auf Fico: Entsetzen im In- und Ausland

Ausland
15.05.2024 16:51

Noch ist ungewiss, wie es mit dem slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico weitergeht. Nach dem Attentat auf ihn schwebt der 59-Jährige in Lebensgefahr. Sowohl im osteuropäischen Land selbst als auch im Ausland herrscht großes Entsetzen.

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) schrieb auf der Kurznachrichtenplattform X (früher Twitter): „Der Anschlag auf das Leben meines slowakischen Kollegen Robert Fico schockiert mich zutiefst. Erst vor wenigen Tagen haben wir telefoniert und intensiv über Sicherheitsthemen gesprochen. Ich wünsche ihm rasche und vollständige Genesung! Hass und Gewalt dürfen in unseren Demokratien nicht Platz greifen und müssen mit aller Entschlossenheit bekämpft werden!“

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) ist „zutiefst schockiert“. (Bild: AP)
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) ist „zutiefst schockiert“.

Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) schrieb seinerseits: „Ich verurteile das Attentat auf den slowakischen Premierminister Robert Fico aufs Schärfste und wünsche ihm eine hoffentlich baldige Genesung.“ 

Orbán: „Verabscheuungswürdiger Angriff gegen Freund“
Der mit Fico politisch eng verbündete ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán gab sich auf X ebenfalls erschüttert über den „verabscheuungswürdigen Angriff gegen meinen Freund, Premier Robert Fico“ und versicherte ihn seiner Gebete.

Gelten in der EU als Verbündete: Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán und sein slowakischer Amtskollege Robert Fico (Bild: APA/AFP/JOHN THYS)
Gelten in der EU als Verbündete: Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán und sein slowakischer Amtskollege Robert Fico

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz verurteilte den Anschlag scharf: „Die Nachricht vom feigen Attentat auf den slowakischen Ministerpräsidenten Fico erschüttert mich sehr“, schrieb er am Mittwoch auf X. „Gewalt darf keinen Platz haben in der europäischen Politik. In diesen Stunden sind meine Gedanken bei Robert Fico, den Angehörigen und den Bürgerinnen und Bürgern der Slowakei.“

Großes Entsetzen nach Attentat auf Robert Fico (Bild: APA/AFP/JOHN THYS)
Großes Entsetzen nach Attentat auf Robert Fico

Auch der tschechische Regierungschef Petr Fiala, der polnische Premier Donald Tusk und sein rumänischer Amtskollege Marcel Ciolacu zeigten sich entsetzt.

Von der Leyen: „Solche Gewalttaten untergraben Demokratie“
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verurteilte den „abscheulichen Angriff“. „Solche Gewalttaten haben in unserer Gesellschaft keinen Platz und untergraben die Demokratie, unser höchstes gemeinsames Gut“, schrieb sie auf X.

US-Präsident Joe Biden sprach von einer „schrecklichen Gewalttat“. Er und seine Frau Jill beteten für Ficos rasche Genesung, schrieb Biden in einer vom Weißen Haus am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung. „Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und dem slowakischen Volk“, hieß es weiter. 

Selenskyj und Putin verurteilen Bluttat
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte das Attentat im Nachbarland aufs Schärfste. „Es müssen alle Anstrengungen unternommen werden, damit Gewalt in keinem Land, in keiner Form oder Sphäre zur Norm wird“, teilte Selenskyj via X mit. Die Ukraine sei solidarisch mit der Slowakei und wünsche Fico rasche Genesung. Russlands Präsiden Wladimir Putin ließ über Telegram wissen: „Dieses abscheuliche Verbrechen ist durch nichts zu rechtfertigen.“

Der ukrainische Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj forderte: „Es müssen alle Anstrengungen unternommen werden, damit Gewalt in keinem Land, in keiner Form oder Sphäre zur Norm wird.“ (Bild: ASSOCIATED PRESS)
Der ukrainische Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj forderte: „Es müssen alle Anstrengungen unternommen werden, damit Gewalt in keinem Land, in keiner Form oder Sphäre zur Norm wird.“

Designierter slowakischer Präsident warnt
Der designierte slowakische Präsident, Peter Pellegrini, hat den Anschlag auf Ministerpräsident Robert Fico als eine „noch nie da gewesene Gefährdung der slowakischen Demokratie“ verurteilt. „Wenn wir andere politische Meinungen mit Pistolen auf den Plätzen ausdrücken und nicht in den Wahllokalen, gefährden wir alles, was wir in den 31 Jahren der slowakischen Unabhängigkeit gemeinsam aufgebaut haben“, warnte der sozialdemokratische Politiker am Mittwoch.

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