Sie finden Wissenschaftler „megasmart“, turnen zwischen PC-Servern und Gehirnstrommessgeräten herum, gehen Schimpfwörtern auf den Grund und kommen dem Energieverbrauch Künstlicher Intelligenz auf die Spur: Marie-Sophie – genannt Miso – Tschak und Julia Winkler. Die Mädels sind die Video-Hosts des neuen „FÄKT“-Projekts der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Wir haben mit den beiden gesprochen.
Frisches, strahlendes Lachen im Doppelpack empfängt uns, als wir auf Miso und Julia treffen. Die beiden sind jung, Anfang 20, taff, mitten im Studium – und ideal für „FÄKT“. Das ÖAW-Projekt vermittelt Wissenschaftsthemen heimischer Forscher in kurzen, frechen Videos für den Schulgebrauch bzw. in „Shorts“ auf Social Media wie TikTok, Instagram und Co.
Miso ist gebürtige Niederösterreicherin, neben dem Psychologie-Studium in Wien, modelt und schauspielert sie. „FÄKT ist ein super Format, um Jugendlichen als auch junggebliebenen wissbegierigen Menschen Wissen und Facts zu verschiedensten Forschungsbereichen näherzubringen – und das auf eine greifbare, verständliche und moderne Art und Weise“, erklärt sie uns.
„Ich finde das Projekt einfach toll und super wichtig“, sagt Miso. „Nicht nur darf ich dazu beitragen, Wissen an andere weiterzuvermitteln, sondern ich lerne gleichzeitig auch selbst viel Neues dazu.“
„FÄKT“ ist ein super Format, um Jugendlichen und junggebliebenen, wissbegierigen Menschen Wissen zu verschiedensten Forschungsbereichen näherzubringen – und das auf greifbare Art.
Marie-Sophie „Miso“ Tschak
Bild: Jöchl Martin
Dem kann Mit-Host Julia nur zustimmen: „Ich finde es großartig, wie wir mithilfe der sozialen Medien und Schulen Wissen an Kinder und Jugendliche weitergeben können. Es macht unglaublichen Spaß und wir lernen auch ständig was dazu.“
„Ich denke“, so Julia, „dass ,FÄKT‘ perfekt den Zahn der Zeit trifft, der in der österreichischen Wissenschaftvermittlung noch gefehlt hat.“
Die Oberösterreicherin, Publizistik-Studentin, stand schon als Kind auf der Bühne und hat schon so einige Erfahrung im TV- und Medienbereich. Bei „FÄKT“ dabei zu sein, findet sie super: „Coole Drehs, interessante Themen, tolle Interviewpartner – wer will da nicht dabei sein?“
Die Video-Drehs waren für Julia „voller neuer Erkenntnisse“ – allen voran, dass man auch nach der Matura längst nicht ausgelernt hat: „Sei es zum Thema Gletscher oder Schlaf, jedes Mal konnten mir die Forschenenden neue Denkanstöße geben.“
Und trotz langer Drehtage „hat unser Team den Spaß und die Motivation nie verloren“, so die Oberösterreicherin. Spannend sei es auch gewesen, die Universitäten und Arbeitsplätze der einzelnen Wissenschafter zu besuchen: „Das sieht man auch nicht alle Tage in real life.“
Miso liebt es vor allem bei den größeren Drehtagen, „wenn wir im direkten Austausch mit den Forscherinnen und Forschern stehen – es macht Wissenschaft einfach nahbar.“
„FÄKT“ trifft perfekt den Zahn der Zeit, der in der österreichischen Wissenschaftvermittlung noch gefehlt hat.
Julia Winkler
Bild: Jöchl Martin
Da wollen wir natürlich wissen, welchen Wissenschafter die Mädels generell am coolsten finden? „Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich Marie Curie nennen“, sagt Miso.
„Nicht nur, weil uns unser Name verbindet, sondern weil sie als erste Frau einen Nobelpreis gewann und die einzige Person ist, die in zwei verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen – nämlich Physik und Chemie – ausgezeichnet wurde, wodurch sie bahnbrechende Beiträge zur Radioaktivität leistete“, erklärt sie.
Wer cool ist
Julia kann sich zwischen den Forschern, die bisher bei „FÄKT“ vertreten war, einfach nicht entscheiden – und setzt, wenn sie wählen müsste, auf Altbewährtes: „Generell würde ich vielleicht Albert Einstein sagen. Ich meine, jeder kennt ihn! Das ist schon wirklich cool.“
Selbst würde die Oberösterreicherin als Wissenschafterin auf Worte setzen: „Ich liebe Sprachen. Ich finde es einfach faszinierend, dass wir Menschen alle unterschiedlich sprechen. Vermutlich würde ich also zu Dialekten oder in der Sprachgeschichte forschen.“
Einsatz für die Seele
Miso hingegen würde sich, wenn sie selbst Wissenschafterin wäre, auf Psychologie konzentrieren: „auf die Erforschung, wie sich die psychische Gesundheit von Kindheit an bis ins Erwachsenenalter entwickelt“.
„Mein Ziel wäre zu verstehen, welche Faktoren während der Kindheit die Lebensbahn der psychischen Gesundheit beeinflussen, um gezielte Präventions- und Interventionsstrategien zu entwickeln“, erklärt Miso.
Ambitionierte Ziele, die die beiden Mädels haben! Da kann man nur hoffen, dass sich viele unserer Sprösslinge von der Neugierde, dem Interesse und der Motivation der zwei in den „FÄKT“-Videos etwas abschauen.
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