Zwar erholt sich in der Maxglaner Hauptstraße das Geschäftsaufkommen langsam, unzählige Unternehmer sind wegen der abschreckenden Beschilderung aber stinksauer. „Die Schilder verscheuchen die Kunden.“
Noch bis Ende November stehen in zwei Abschnitten Arbeiten in der Maxglaner Hauptstraße an. Aktuell ist ein Fahrstreifen für rund 500 Meter völlig unbefahrbar, für den zweiten wurde eine Zwei-Mann-Ampelregelung eingeführt. Nur ab und an fährt da ein Obus durch. Zur Aufrechterhaltung der Salzburg-AG-Netzinfrastruktur (Strom, Gas und Co.) sind diese Tätigkeiten unerlässlich. Daran gibt es keine Zweifel. Für das hippe Restaurant Fit Smartfood (vormals Café Engeljähringer) hat die Baustelle sogar Vorteile. „Man hört kaum ein Auto, es ist extrem leise und für unseren Gastgarten somit super“, sagt Inhaber Christopher Conradi (39).
„Kunden machen weiten Bogen um uns herum“
Aber nicht nur der Gastronom sondern auch viele der ansässigen Unternehmer wundern sich etwa darüber, warum es seit April die Sperre in der belebten Einkaufsstraße gibt. Bauarbeiten seien aber kaum wahrnehmbar. So auch beim Lokalaugenschein am Mittwochnachmittag. Dazu kommt: „Erst eine Woche vor Baustart wurden wir erst über das Vorhaben informiert“, erklärt Conradi.
Weit schärfere Töne schlägt Gerhard Thurner vom gleichnamigen Spielzeugwaren-Geschäft an. „Die Kommunikation der Stadt im Vorfeld war miserabel. Das weit Schlimmere ist, dass mit der Beschilderung an vielen Punkten im Bezirk der Eindruck entsteht, die Maxglaner Hauptstraße wäre komplett gesperrt. Autofahrer machen – unnötigerweise – einen weiten Bogen um uns herum. Die Umsatzeinbußen liegen bei mir bei mindestens 20 Prozent“, ärgert sich der 59-jährige Salzburger.
Willi Wulz, Betreiber der Rupertus Apotheke nebenan, traf die Baustelle anfangs auch hart: „Es waren ein Drittel weniger Kunden da. Das erholt sich zwar langsam. Aber es wird die Baustelle demnächst verlagert. Die Verunsicherung wird dann wieder groß sein.“
Thurner, der Bäcker, der Optiker und Kollegen hegen für die verbleibenden Baustellen-Monate nur noch einen Wunsch: „Man möge große Schilder aufstellen, die zeigen, dass man bei uns einkaufen kann. Es geht um unsere Existenz.“
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