Keine Übergangslösung

Wer bändigt Hoeneß? Tuchel-Verbleib wird konkret

Fußball International
16.05.2024 06:26

Was vielen zuerst wie ein schlechter Scherz vorkam, hat sich längst konkretisiert: Thomas Tuchel soll doch weiterhin Trainer des FC Bayern München bleiben. Beide Seiten sollen Interesse haben, Gespräche haben demnach auch schon stattgefunden. Knackpunkte sind derzeit wohl noch die Vertragslaufzeit und Klub-Patron Uli Hoeneß.

Wie die „Bild“ berichtet, sollen bereits am Mittwoch konkrete Gespräche zwischen den Bayern-Verantwortlichen und der Tuchel-Seite stattgefunden haben. Dabei hätten sowohl der Trainer als auch der Verein ihre Bereitschaft signalisiert, weiter zusammenzuarbeiten. Ausschlaggebend sei dabei wohl vor allem der Auftritt der Mannschaft in der Champions League und der Zuspruch einiger Führungsspieler. 

Doch es gibt einige Hürden zu überwinden. Intern sorgt vor allem Klub-Patron Hoeneß für Unruhe. Dieser hatte Tuchel zuletzt öffentlich heftig kritisiert. Dennoch soll Tuchel in der Führungsebene mehrere Unterstützer haben. Etwa Sportvorstand Max Eberl oder Sportdirektor Christoph Freund. Es wäre damit auch ein Signal an Hoeneß.

Fans, Spieler und die Champions League
Tuchel unterdessen will keine Übergangslösung sein, bis 2025 ein anderer Trainer auf dem Markt ist. Deshalb pocht der 50-Jährige laut Sky auf einen langfristigen Vertrag. Sein ursprüngliches Arbeitspapier wäre bis zum 30. Juni 2025 gelaufen. Jetzt werde von seinem Management eine Laufzeit bis mindestens 2026 gefordert. 

Die Münchner seien durchaus gewillt, diesem Wunsch nachzukommen. Die Alternativen Roberto De Zerbi und Erik ten Hag seien nur bei einer Tuchel-Absage wieder aktuell. In den vergangenen Wochen habe man im Verein die guten Auftritte in der Champions League wahrgenommen, ebenso, dass der Trainer bei den Fans beliebt ist. Zuletzt hätten sich zudem einige Führungsspieler – etwa Manuel Neuer, Thomas Müller und Jamal Musiala – für einen Verbleib starkgemacht. Dieser scheint nun tatsächlich realistisch zu sein. Wenngleich die Verhandlungen durchaus noch scheitern könnten. 

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