Schönste Wanderrouten

Doppeltes Gipfelglück mit grandiosem Ausblick

Vorarlberg
17.05.2024 14:55

Nur rund 170 Meter Luftlinie trennen die Gipfel der Gurtisspitze und der Zäwasheilspitz. Von beiden bietet sich ein unvergleichlicher Rundumblick über Schweiz und Bodensee.

Die Gurtisspitze ist eine der letzten markanten Erhebungen der sogenannten Galina- Gruppe im Rätikon und erhebt sich zwischen Frastanz und Nenzing. Der ausgeprägte Gipfel des Berges befindet sich auf 1778 Meter Seehöhe und bietet eine fantastische Rundumsicht. Nur rund 170 Meter Luftlinie entfernt ragt ein weiterer Gipfel mit dem launigen Namen Zäwasheilspitz empor. Die Bezeichnung ist eine Kombination aus den Grußformeln „Zäwas“ und „Berg Heil“. Im Vorarlberger Flurnamenbuch wird das Gebiet um die Bergspitze mit „Wisle“ benannt.

Doppelgipfel, Dreifachgipfel?
In amtlichen Dokumenten kommt der Name Zäwasheilspitz nicht vor, findet aber in der Wander-Community Verwendung. Auf dem Fels steht ein privat errichtetes Gipfelkreuz mit einer Muttergottes-Statue. Ob es sich bei der Zäwasheilspitz tatsächlich um einen eigenständigen Gipfel oder einen Doppelgipfel zusammen mit der Gurtisspitze handelt, ist nicht geklärt. Von einem Doppel- oder Zwillingsgipfel spricht man immer dann, wenn ein Berg zwei Spitzen trägt, die durch eine Scharte oder Senke voneinander getrennt sind. Ein sehr bekannter Doppelgipfel ist beispielsweise der Großglockner. Vereinzelt kommen sogar Dreifachgipfel vor.

Tipps und Infos

Dauer: gut dreieinhalb Stunden
Anstieg: rund 850 Höhenmeter
Ausgangspunkt: Parkplatz bei der Kirche Mariä Heimsuchung in Gurtis
Anforderungen: gute Grundkondition, Trittsicherheit
Ausrüstung: Bergschuhe mit guter Profilsohle, Rucksack mit Jause und Getränk, dem Wetter angepasste Kleidung, Sonnenschutz, Wanderstöcke für den Abstieg empfehlenswert
öffentliche Verkehrsmittel: Buslinie 532 ab Frastanz Bhf bis Gurtis
Einkehrmöglichkeiten in Frastanz vorhanden
Anmerkung: der Aufstieg auf die Gurtisspitze sowie die Zäwasheilspitz sollte nur bei trockener Witterung erfolgen, da ansonsten Rutsch – bzw. Absturzgefahr herrscht

Die Gurtisspitze sowie die Zäwasheilspitz sind wegen ihrer kurzfristigen Erreichbarkeit beliebte Wanderziele. Es braucht allerdings eine vernünftige Grundkondition und Trittsicherheit. Von der Ortschaft Gurtis startend bis zum ersten Gipfel ist ein Anstieg von über 800 Höhenmetern zu bewältigen. Die Strecke bietet von Wiesen- und Waldpfaden bis zu steilem, gerölligen Gelände alles. Teilweise steigt der Weg sogar recht steil an, die Route auf die Zäwasheilspitz ist zudem weiß-blau markiert und somit als alpiner Steig ausgewiesen, stellt für etwas geübte Wanderer in der Regel aber kein Problem dar.

Das Gipfelkreuz auf der Zäwasheilspitz. (Bild: Bergauer Rubina)
Das Gipfelkreuz auf der Zäwasheilspitz.
Blick auf die Gurtisspitze (Bild: Bergauer Rubina)
Blick auf die Gurtisspitze

Auch die Hände kommen zum Einsatz
Vom Parkplatz bei der Kirche in Gurtis führt der Weg zunächst ein kurzes Stück der Straße entlang durch die Ortschaft (Ausschilderung Bazora und Gurtisspitze folgend) und anschließend über Wiesen und Felder bis zum Bazoralift. Von dort erfolgt der Aufstieg zur Bazoraalpe. Nun braucht es noch rund eine Stunde Fußmarsch bis zur Gurtisspitze. Über einen schmalen Pfad wandert man durch ein Waldstück. Unterhalb der Bergspitze besteht die Vegetation hauptsächlich aus Stauden und kleinwüchsigen Tannen. Der Gipfel ist großteils vegetationsfrei und schottrig, teilweise braucht man beim Aufstieg auch die Hände als Stütze. Beim Gipfelkreuz angelangt bietet sich eine unvergleichliche Aussicht über den Walgau, das gesamte Rheintal bis hin zum Bodensee auf der einen Seite und auf die Schweizer Berge auf der anderen Seite. Die Zäwasheilspitz ragt auf Augenhöhe verlockend nah empor.

Die Alpen Aurikel. (Bild: Bergauer Rubina)
Die Alpen Aurikel.

Alpen-Aurikel

Die Aurikel (Alpen-Aurikel) gehört zur Familie der Primelgewächse und ist mit einer Wuchshöhe von bis zu 25 Zentimetern die größte alpine Primelart. Die wasserspeichernden Laubblätter dieser immergrünen Pflanze sind fleischig und verfügen über eine Wachsschicht, die vor Sonneneinstrahlung schützt sowie die Verdunstung von Feuchtigkeit einschränkt. Eine Blume kann bis zu zwölf gelbe Blüten hervorbringen, die Blütezeit erstreckt sich von April bis Juni. Bestäuber sind meist Hummeln und etwas seltener Schmetterlinge. Die Früchte breiten die Samen dann als Windstreuer und Regenschwemmlinge aus. In Österreich kommt die Aurikel nur in Vorarlberg und Tirol vor. Häufige Standorte dieser kalkliebenden Art sind Felsspalten, Schutt und Polsterseggenrasen. Die Alpen-Aurikel steigt auf Höhen von bis zu 2900 Metern und ist perfekt an die rauen Lebensbedingungen im Hochgebirge angepasst.

Der Gipfel ist deutlich schmaler als jener der Gurtisspitze und bis kurz vor der höchsten Stelle von Latschen bewachsen. An schattigen Stellen sind teilweise noch Schneefelder zu finden. Hier ist Vorsicht geboten wegen der Rutschgefahr. Eine exponierter Abschnitt ist zusätzlich mit einem Stahlseil gesichert. Auch die Aussicht von der Zäwasheilspitz ist grandios, zudem ist es etwas ruhiger, da die Geräusche der Rheintalautobahn nicht bis dorthin dringen. Nach einer Verschnaufpause geht es dieselbe Strecke wieder retour zum Ausgangspunkt.

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