Ungewohnter Job: Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger und LIVA-Vorstandsdirektor René Esterbauer klopften eine Zeitkapsel aus dem Betonpfeiler des Brucknerhauses. Die Botschaft aus dem Jahr 1969 – damals erfolgte die Grundsteinlegung – war leider wenig prickelnd. Dafür mauerte man einen berührenden Apell für die Zukunft ein.
Bürgermeister Klaus Luger zog sich zwar Arbeitshandschuhe an, gestand aber sogleich, handwerklich zwei linke Hände zu haben. Darum ließ LIVA-Chef René Esterbauer, ausgestattet mit Schutzbrille, Hammer und Meißel, die Muskeln spielen. Er klopfte mit vier gezielten Hammerschlägen die Zeitkapsel aus einem Betonpfeiler in der Mitte des Linzer Brucknerhauses.
Die Spannung stieg, als die Kupferrolle geöffnet wurde – und sank gleich wieder.
Blick in die Vergangenheit
Darin befand sich eine Pergamentrolle mit einem staubtrockenen Text zur Genese des Konzerthauses an der Donau – ab der politischen Entscheidung über die Grundsteinlegung am 16. Mai 1969 bis zur Eröffnung im Jahr 1974. „Damals wusste man noch nicht, dass das Brucknerhaus eine Bühne für die größten internationalen Stars sein würde“, tröstet Esterbauer. Jetzt will man die Zeitkapsel aber spannender befüllen.
Appell an die Menschen von heute und morgen
Die LIVA hatte in den letzten Wochen junge Oberösterreichinnen und Oberösterreicher aufgefordert, Vorschläge für Botschaften an die Generationen der Zukunft zu formulieren. „Unsere Wahl fiel auf einen Satz der 11-jährigen Marie aus Attnang-Puchheim, der gefiel uns am besten“, so Luger und Esterbauer. Das Mädchen schickt „Frieden, Liebe, Glück, weil man das fürs Leben braucht“ in die Zukunft. Das spricht vor allem der jungen Generation aus dem Herzen.
Geheime Botschaft für die Nachwelt
Außerdem schob Luger noch ein geheimnisvolles schwarzes Samtsäckchen mit verborgenem Inhalt in die Kapsel: „Was wir da der Nachwelt hinterlassen, bleibt unser Amtsgeheimnis“, schmunzelte er. Die Zeitkapsel wird erst in 50 Jahren, also im Jahr 2074, wieder geöffnet.
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