Kriminalisten nennen sie „Money Mules“, übersetzt für Geldesel. Gemeint sind jene Leute, die ihr Konto für Geldwäsche zur Verfügung stellen. Ein Rumäne wurde deswegen am Donnerstag in der Landeshauptstadt Salzburg verurteilt.
Laut Anklage soll der angeklagte Rumäne (39) in sieben Fällen Geld von Betrügern erhalten und dieses von seinem Konto auf ein anderes, den Kriminellen zugehöriges Bankkonto überwiesen haben. Der in U-Haft sitzende Angeklagte gestand, räumte aber nur vier von den angeklagten sieben Fällen ein. Demnach hat er im Herbst 2019 etwa 31.000 Euro von Betrügern auf sein Konto erhalten und dieses Geld gleich weiter auf andere Konten überwiesen.
Zum Geldwaschen rekrutiert
Die unbekannten Betrüger hatten nämlich mit Phising-Mails rund 450 Kunden einer Bank angeschrieben. Einige Bankkunden fielen auf das gefälschte Bankschreiben herein. Und das erbeutete Geld landete letztlich auf den Konten der sogenannten „Money Mules“, die für diese Art der Kriminalität eigens rekrutiert werden. Der Angeklagte meinte, er hätte für seine Tätigkeit 2000 Euro erhalten.
Das bereits rechtskräftige Urteil: zwölf Monate teilbedingte Haft, davon drei Monate unbedingte. Diesen Zeitraum hatte der Rumäne bereits in U-Haft abgesessen, deswegen durfte er heute wieder heim.
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