Wird Müll falsch getrennt, geht nicht nur wertvoller Rohstoff verloren. Es kann auch im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich werden. Regelmäßig explodieren in Entsorgungsfirmen Akkus. Fachleute erklären, welche Folgen das hat.
Am 12. März dieses Jahres stand in Feldkirch das Altstoffsammelzentrum in Flammen. Das Gebäude war nicht mehr zu retten. Die Brandermittler hatten die Ursache des Großfeuers rasch ausgemacht. Unsachgemäß entsorgte Akkus, Batterien und Spraydosen hatten den Brand offenbar ausgelöst.
Ein bis zwei Brände im Monat
Auch im Recyclingzentrum Ahrental in Tirol – wo jedes Jahr an die 75.000 Tonnen Müll sortiert und verarbeitet werden – müssen jeden Monat ein bis zwei Brände auf den Sortierbändern gelöscht werden. „Zumeist passiert es beim Zerkleinern: Da explodieren die Akkus und lösen einen Brand aus“, beschreibt es Reinhard Oberguggenberger vom Tiroler Abfallwirtschaftsverband.
Zumeist passiert es beim Zerkleinern: Da explodieren die Akkus und lösen einen Brand aus.
Reinhard Oberguggenberger, Tiroler Abfallwirtschaftsverband
Viel Geld wurde daher in Löschsysteme investiert. Doch die Gefahr eines Großbrandes ist damit nicht gebannt – wie das Beispiel Vorarlberg zeigt. Oberguggenberger erwähnt auch, dass im Ahrental der unterirdische Müllbunker aus Sicherheitsgründen jeden Tag entleert werden muss.
Auch Glückwunschkarten problematisch
Um Brände auf Müllautos, in Recyclinghöfen und Sortieranlagen zu verhindern, appellieren Oberguggenberger und Alfred Egger, Obmann des Abfallwirtschaftsverbandes, an die Bevölkerung, Akkus und Batterien in Recyclinghöfen sachgerecht zu entsorgen. Das gelte auch für die Glückwunschkarte mit eingebautem „Happy Birthday-Song“. Denn auch die könnten brandgefährlich werden.
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