Die ungeplante Schussabgabe eines Polizisten bei Dienstwechsel während des Bombendroher-Großeinsatzes am Mittwoch in Linz schockte zwei Frauen in einem Innenstadt-Geschäft. Der lebensgefährliche Zwischenfall bereitet nicht nur ihnen Sorge. Die Exekutive lässt das Sturmgewehr des Schützen nun prüfen.
Ich hab’ gerade eine Kundin bedient, als es plötzlich vor dem Geschäft einen richtigen Kracher gemacht hat. Wir sind beide zusammengezuckt, haben uns momentan sogar gegenseitig die Hand gehalten, weil es so beängstigend war“, erzählt Petra Zellan (59), Verkäuferin in der Nobel-Boutique Dantendorfer an der Linzer Promenade.
Missgeschick bei Dienstwechsel
Am Mittwoch um 14 Uhr hatte bei dem Großeinsatz wegen der Bombendrohung gegen das Akademische Gymnasium vor dem Geschäft ein Dienstwechsel der Polizeibeamten stattgefunden. Dabei hatte sich aus einem Sturmgewehr ein Schuss gelöst.
Das Projektil traf einen Pflasterstein aus Granit, verursachte eine große Einkerbung. Der Linzer Beamte, dem das lebensgefährliche Missgeschick passiert war, hatte Glück, er wurde vom Querschläger nicht getroffen.
Erschrockene Zeugin
„Wir haben nach draußen geschaut – mehrere Polizisten sind beieinander gestanden und haben ihre Waffen angeschaut“, berichtet Augenzeugin Petra Zellan: „Ich hab’ aber erst am Abend erfahren, dass sich ein Schuss gelöst hatte. Im Nachhinein hab’ ich mich dann noch einmal erschrocken, das hätte sehr viel schlimmer ausgehen können.“
Laut Polizei wird der Vorfall nun akribisch untersucht. Vermutet wird, dass die Waffe einen Defekt hatte. Die Staatsanwaltschaft bekommt dann einen Vorfallsbericht.
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