Nach der Ankündigung der Unterhaus-Reform ab der Saison 2025/26 herrscht bei einigen Vereinen Unklarheit. Vor allem der Challenger-Bewerb ist den Klubs ein Dorn im Auge. Nun denkt der Verband an Anpassungen. . .
Ärger um die Unterhaus-Reform! Während die Unterliga Mitte (ab 2025/26) positiv angenommen wird, stößt der neu angedachte Challenger-Bewerb auf Ablehnung. In Kärntner- und Unterliga sollen U20-Teams – sechs Spieler dürfen älter sein – in einer eigenen Liga als Vorspiel zur Kampfmannschaft gegeneinander antreten. „Wir wollen unsere Spieler so schnell wie möglich in die Kärntner Liga bringen, in der angedachten Form ist das nicht möglich“, erzählt KAC-Sportboss Danny Roy.
Eigene Arbeitsgruppe
Die Klagenfurter haben sich ja ein 1b-Team aufgebaut, das in der 1. Klasse spielt – was, in den Augen des Vereins, besser für die sportliche Entwicklung der Spieler ist. Nun müsste man noch ein zusätzliches Team stellen. „Dann bräuchten wir weitere 20 Spieler, das ist nicht möglich“, so Roy. In der Kärntner Liga hat sich gar eine Arbeitsgruppe gebildet, die das Vorhaben verhindern will. Kurios: Stand jetzt, müssten auch Austria Klagenfurts Amateure eine U20 stellen.
Neben Zweifeln an der sportlichen Sinnhaftigkeit stellt sich auch die Frage, wie man an die benötigten Spieler kommt. So befinden sich mit Bleiburg (Kärntner Liga), St. Michael/Bl. (Unterliga) zwei Mannschaften, die von der Reform betroffen sind, in unmittelbarer geografischer Nähe. „Da brauchst du insgesamt rund 40 Spieler mehr. Wo sollen die herkommen? Geht auch finanziell nicht, du musst ja auch einen Trainer mehr bezahlen“, tobt der Obmann von Unterliga-Klub St. Michael/Bl., Alexander Suschnig. Der vor allem auf eines hofft: „Hoffentlich geht denen im Verband noch ein Licht auf, sonst stirbt der Kärntner Fußball.“
Verband beruhigt
KFV-Präsident Martin Mutz beruhigt aber: „Es ist noch nichts in Stein gemeißelt. Wir haben mit vielen Vereinen gesprochen, versuchen das ins Konzept einzubringen.“ Damit es zu einer Umsetzung kommt, soll die Mehrheit der betroffenen Klubs dafür sein. „Wenn in der Kärntner Liga der Großteil dagegen ist, werden wir nicht sagen, dass wir es besser wissen“, so Mutz. Überlegungen, Teams mit 1b-Mannschaften das U20-Team zu erlassen, gibt’s. Aber auch, dass man die Vereine abstimmen lässt oder gleich ganz auf den Challenger-Bewerb verzichtet.
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