Die Inflation frisst ihre Einnahmen auf: Weil Hotels in Salzburg zu teuer sind, müssen die Dult-Schausteller im Auto nächtigen.
„Die Dult gehört schon zur Top-Zehn der bekanntesten Volksfeste im deutschsprachigen Raum, natürlich wollten wir da auch einmal dabei sein“, sagt Ludwig Beinhorn, Schausteller in vierter Generation. Gemeinsam mit seinem Vater reiste er extra aus dem deutschen Kassel an.
700 Kilometer sind die beiden insgesamt gefahren. Mit dem Musik-Express „Starlight“ präsentiert die Familie Beinhorn auf der heurigen Dult ein Karussell mit rasanten Berg- und Tal-Fahrten, gepaart mit den Musik-Hits der vergangenen Jahrzehnte. Bereits seit Montag sind sie mit den Aufbauarbeiten beschäftigt.
Der Standler-Nachwuchs kämpft mit der Inflation
Auch ein paar Meter weiter hat die junge Schausteller-Generation den Aufbau bestens im Griff. Kai Schickinger bestückt sein Geschäft mit Plüschtieren – kein Zentimeter darf leer bleiben. Papa Martin wacht derweil aus der Ferne über das Geschehen.
„Seit 20 Jahren bin ich schon dabei, davor war ich mit meinem Vater schon regelmäßig auf der Dult unterwegs“, sagt Martin Schickinger. Die Freude an der Arbeit konnte er seinem Sohn vermitteln, wenn sich auch die Rahmenbedingungen für den Job mittlerweile geändert haben: „Wir schlafen auf dem Campingplatz direkt am Gelände des Messezentrums. Ein Hotel zu nehmen, macht bei den derzeitigen Preisen in Salzburg keinen Sinn mehr. Da bliebe für uns nichts mehr übrig“, erzählt er offen.
Um für die Dult-Besucher die gestiegenen Preise wenigstens teilweise abzufedern, gibt es wieder Rabatttage. Beim Familientag am 21. Mai werden spezielle Ermäßigungen bei allen Fahrgeschäften, Buden und in der Gastronomie geboten. Der darauffolgende Seniorentag am 22. Mai bietet zahlreiche Rabattaktionen für die Generation Silverager mit dem Senioren-Gutscheinheft.
Maß Bier kratzt dieses Jahr an der 12-Euro-Marke
Während der Eintritt zu dem Volksfest vom 18. bis zum 26. Mai wie gewohnt frei bleibt, müssen Kulinarik-Liebhaber tief in die Tasche greifen. 11,90 Euro kostet die Maß Bier heuer, einen Liter Leitungswasser gibt es für 5,80 Euro. Das halbe Dult-Hendl mit Pommes kommt auf 14,80 Euro. Wer sein Essen in luftiger Höhe genießen will, kann einen Brunch im 50 Meter hohen Riesenrad buchen. Für 58 Euro pro Person kann man eine Stunde lang mit bester Aussicht schlemmen.
Offiziell eröffnet wird das größte Volksfest Westösterreichs am morgigen Samstag.
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