„Üble“ Schwangerschaft

Durch häufiges Erbrechen droht Elektrolytmangel

Gesund Aktuell
21.05.2024 06:00

Während einer Schwangerschaft haben bis zu 70 Prozent aller Frauen mit flauem Gefühl und Übelkeit zu kämpfen. Bei manchen bleibt das Problem bis zur Geburt bestehen. In schweren Fällen fehlen dann sogar wichtige Elektrolyte. Um Mutter und Kind zu schützen, muss mitunter sogar im Spital behandelt werden.

Übelkeit und Erbrechen treten bei etwa 70 Prozent aller Schwangerschaften auf und stellen für viele Frauen eine große Einschränkung der Lebensqualität dar. In den meisten Fällen bessern sich die Symptome bereits in den ersten drei Monaten wieder, bei jeder zehnten Betroffenen bleiben sie allerdings bis zur Geburt bestehen.

Zumeist keine negativen Auswirkungen
Diese lästigen Beschwerden haben meist keine negativen Konsequenzen für das ungeborene Kind. Aber: „Bis zu 2 Prozent aller Schwangeren sind von übermäßigem Erbrechen betroffen – sogar teils mit Stoffwechsel- und Elektrolytentgleisungen“, berichtet Gynäkologin Priv.-Doz. Dr. Katharina Mayer-Pickel, MedUni Graz im Fachmedium „Ärzte Krone“.

„Zusätzliche mögliche Komplikationen stellen einen Gewichtsverlust von über 5 Prozent des Körpergewichtes und in schweren Fällen Austrocknung dar.“ Das kann behandlungsbedürftig sein. Bei Symptomen über die 18. Schwangerschaftswoche hinaus, ist eine engmaschigere Überwachung angezeigt.

Blut untersuchen!
„Zur Diagnostik sollten daher Elektrolyte im Blutserum untersucht werden, um Elektrolytverluste zu entdecken. Bei einem schweren Natrium- oder Kaliummangel muss ein Aufenthalt im Spital erfolgen. Überdies sind Harnuntersuchungen sinnvoll, um die Stoffwechsellage einzuordnen“, erklärt Assistenzärztin Dr. Hannah Schmidt, MedUni Graz.

Welche Frauen betroffen sind
Zu den Risikofaktoren gehören neben der ersten Schwangerschaft und jungem mütterlichen Alter auch Mehrlingsschwangerschaften, Schilddrüsenüberfunktion und Adipositas. Außerdem dürfte ein bestimmtes Hormon ursächlich daran beteiligt sein, wie es einer werdenden Mutter geht, nämlich GDF15. Da dieses auch in der Plazenta gebildet wird, steigt die Konzentration im Blut während der Schwangerschaft stark an. Bei jenen, die an starker Übelkeit und Erbrechen litten, fand man höhere Konzentrationen von GDF15 im Blut als bei Schwangeren mit wenig oder keinen Symptomen

Was lässt sich zur Linderung tun? 
Kohlenhydratreiche, fettarme Nahrung bevorzugen, mehrere kleine statt wenige große Mahlzeiten essen, unangenehme Gerüche vermeiden, Vitaminprodukte erst nach der 16. Schwangerschaftswoche einnehmen (Folsäure ist während der gesamten Schwangerschaft jedoch empfohlen!).

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt