Während einer Schwangerschaft haben bis zu 70 Prozent aller Frauen mit flauem Gefühl und Übelkeit zu kämpfen. Bei manchen bleibt das Problem bis zur Geburt bestehen. In schweren Fällen fehlen dann sogar wichtige Elektrolyte. Um Mutter und Kind zu schützen, muss mitunter sogar im Spital behandelt werden.
Übelkeit und Erbrechen treten bei etwa 70 Prozent aller Schwangerschaften auf und stellen für viele Frauen eine große Einschränkung der Lebensqualität dar. In den meisten Fällen bessern sich die Symptome bereits in den ersten drei Monaten wieder, bei jeder zehnten Betroffenen bleiben sie allerdings bis zur Geburt bestehen.
Zumeist keine negativen Auswirkungen
Diese lästigen Beschwerden haben meist keine negativen Konsequenzen für das ungeborene Kind. Aber: „Bis zu 2 Prozent aller Schwangeren sind von übermäßigem Erbrechen betroffen – sogar teils mit Stoffwechsel- und Elektrolytentgleisungen“, berichtet Gynäkologin Priv.-Doz. Dr. Katharina Mayer-Pickel, MedUni Graz im Fachmedium „Ärzte Krone“.
„Zusätzliche mögliche Komplikationen stellen einen Gewichtsverlust von über 5 Prozent des Körpergewichtes und in schweren Fällen Austrocknung dar.“ Das kann behandlungsbedürftig sein. Bei Symptomen über die 18. Schwangerschaftswoche hinaus, ist eine engmaschigere Überwachung angezeigt.
Blut untersuchen!
„Zur Diagnostik sollten daher Elektrolyte im Blutserum untersucht werden, um Elektrolytverluste zu entdecken. Bei einem schweren Natrium- oder Kaliummangel muss ein Aufenthalt im Spital erfolgen. Überdies sind Harnuntersuchungen sinnvoll, um die Stoffwechsellage einzuordnen“, erklärt Assistenzärztin Dr. Hannah Schmidt, MedUni Graz.
Welche Frauen betroffen sind
Zu den Risikofaktoren gehören neben der ersten Schwangerschaft und jungem mütterlichen Alter auch Mehrlingsschwangerschaften, Schilddrüsenüberfunktion und Adipositas. Außerdem dürfte ein bestimmtes Hormon ursächlich daran beteiligt sein, wie es einer werdenden Mutter geht, nämlich GDF15. Da dieses auch in der Plazenta gebildet wird, steigt die Konzentration im Blut während der Schwangerschaft stark an. Bei jenen, die an starker Übelkeit und Erbrechen litten, fand man höhere Konzentrationen von GDF15 im Blut als bei Schwangeren mit wenig oder keinen Symptomen
Was lässt sich zur Linderung tun?
Kohlenhydratreiche, fettarme Nahrung bevorzugen, mehrere kleine statt wenige große Mahlzeiten essen, unangenehme Gerüche vermeiden, Vitaminprodukte erst nach der 16. Schwangerschaftswoche einnehmen (Folsäure ist während der gesamten Schwangerschaft jedoch empfohlen!).
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