An Grenze

Schrott-Pkw fiel sofort auf: Fahrraddieb gestellt

Burgenland
18.05.2024 06:00

Kriminalistisches Feingespür bewiesen Soldaten im Assistenzeinsatz. Als sie am Grenzübergang St. Margarethen Autos kontrollierten, fiel ihnen schon von Weitem ein Pkw auf, der „ziemlich desolat“ war. Der erste Verdacht bestätigte sich: Laut Polizei war das ungarische Kennzeichen zur Fahndung ausgeschrieben. Der Mann am Steuer ist ein mutmaßlicher Profi-Dieb.

Donnerstag gegen 7.30 Uhr in der Früh dürfte der Kriminelle, der auf Fahrraddiebstähle spezialisiert ist, schon auf dem Weg zum nächsten Coup in Österreich gewesen sein. Sein schrottreifes Auto kam den Grenzsoldaten in St. Margarethen allerdings sofort verdächtig vor. Während sie den Pkw genau unter die Lupe nahmen, war die Polizei bereits alarmiert.

Mann ist Serien-Dieb
Rasch stellte sich heraus, dass die ungarischen Kennzeichen aufgrund mehrerer Hinweise auf Straftaten in der Fahndungsdatei aufscheinen. Weitere Erhebungen ergaben, dass der Lenker mit einer ganzen Serie an Bike-Diebstählen in Zusammenhang gebracht wird. Die Soldaten hielten den Beschuldigten so lange fest, bis die Beamten eintrafen. Festnahme! „Die Ermittlungen, die erst begonnen haben, dürften noch etliche Tage dauern“, hieß es.

Knapp 500 Delikte
Im Burgenland ist die Zahl der Fahrraddiebstähle im vergangenen Jahr stark gestiegen. Die Delikte nahmen um fast 50 Prozent zu. Insgesamt sind 482 Straftaten angezeigt worden, wie die Statistik des Innenministeriums belegt. Mit 584 Diebstählen war die Kriminalitätsrate nur im Jahr 2016 höher.

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2023 wurden im Bezirk Neusiedl am See mit 251 Delikten die meisten Fahrräder gestohlen, im Bezirk Güssing mit elf Anzeigen die wenigsten. Die Aufklärungsquote ist zwar im Bundesländer-Vergleich mit 18 Prozent am höchsten, aber dennoch niedrig.

Ein Sachverständiger

GPS-Sender entlarvte Täter
Geständig zeigte sich ein inhaftierter Serientäter, der fast 80.000 Euro Schaden angerichtet hat. Der 48-jährige Ungar war auf der A 4 bei der Abfahrt Parndorf gestoppt worden, nachdem er nur wenige Stunden zuvor in einer Tiefgarage in Salzburg drei an einem Fahrradträger eines Autos montierte Bikes erbeutet hatte. Was er nicht bemerkte: Eines der Räder war mit einem GPS-Sender ausgestattet. Gefasst!

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