Mega-Aufregung um Influencerin Cathy Hummels in Deutschland. Nachdem sie völlig ahnungslos eine Naziparole auf Instagram gepostet hatte, die sie nach einem Shitstorm sofort entfernte, will der AFP-Politiker Björn Höcke sie jetzt anzeigen.
Denn Höcke wurde diese Woche wegen der Verwendung desselben Nazi-Spruchs zu einer Geldstrafe verurteilt und er findet, hier werde mit zweierlei Maß gemessen.
Kein harmloses Fußballposting
Doch von vorne: Wie deutsche Medien berichten, habe Hummels im Rahmen einer Werbepartnerschaft Fußball-Devotionalien in ihrem Story-Bereich gepostet, die es während der Fußball-Europameisterschaft zu kaufen geben wird. Zum Bild eines Fußballes schrieb sie „Das wird ein grandioses Erlebnis. Alles für Deutschland!“ Was ihr nicht klar war: Sie verwendete eine Losung der Sturmabteilung (SA) der NSDAP, die gerade Schlagzeilen gemacht hatte.
Wusste nicht, welchen Hintergrund Spruch hat
Nachdem sie darauf aufmerksam gemacht wurde, was sie da gepostet hatte, löschte Hummels den Eintrag umgehend und sagte zu „RTL“: „Asche über mein Haupt, ich habe die Berichterstattung zu dem Höcke-Prozess und dessen Nazi-Spruch nicht mitbekommen und wusste nicht, welchen Hintergrund er hat. Ich habe ihn sofort gelöscht und distanziere mich ausdrücklich von rechtsradikalen Parolen und Parteien wie der AfD.“
Auch der ehemalige Geschichtslehrer Höcke hatte sich vor Gericht der „Bild“ zufolge darauf berufen, den Wortlaut der Parole nicht gekannt zu haben.
Höcke hatte bei einer Rede im Mai 2021 im sachsen-anhaltischen Merseburg am Ende gesagt: „Alles für unsere Heimat, alles für Sachsen-Anhalt, alles für Deutschland“. Beim dritten Teil des Dreiklangs handelt es sich um eine verbotene Losung, weswegen er am Dienstag zu einer Geldstrafe verteilt wurde. Höckes Anwalt hat Berufung eingelegt.
Nun will Höcke Hummels anzeigen, um quasi zu beweisen, dass man die Parole nicht kennen könne. Auf „X“ postete er: „Sehr geehrte Frau Hummels, ich werde Sie leider bei Staatsanwalt Brenzler in Halle anzeigen müssen. Nicht weil ich etwas gegen Sie habe, aber um die Absurdität des Urteils gegen mich zur Kenntlichkeit zu entstellen.“ Bisher soll die Anzeige aber noch nihct eingelangt sein.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.