Ungewöhnlich lang ist heuer die Sommerpause beim „Tatort“. Schon Montagabend (ORF 2, 20.15 Uhr) läuft der letzte neue Krimi – der Grund sind zwei große Sportereignisse. Ob es sich auszahlt, den neuen Fall aus dem Schwarzwald „Letzter Ausflug Schauinsland“ anzuschauen, lesen Sie hier in unserem „Krone“-„Tatort“-Protokoll.
Schwere Zeiten für alle „Tatort“-Fans: Schon heute beginnt die jährliche Sommerpause, sie soll dieses Mal elf Wochen dauern. Als Trostpflaster gibt es kommenden Sonntag noch einen neuen „Polizeiruf“, aber dann wird Krimi-Flaute herrschen. Die Pause ist heuer besonders lang, weil Sendeplatz geschaffen werden muss für zwei sportliche Großereignisse. Die Fußball-Europameisterschaft der Männer findet vom 14. Juni bis zum 14. Juli in Deutschland statt. Gute zehn Tage später starten am 26. Juli die Olympischen Sommerspiele in der französischen Hauptstadt Paris, die bis 11. August dauern. Auch Krimi-Wiederholungen werden in der Zeit rarer gesät sein als sonst.
Es läge nahe, die Saison mit einem Kracher zu beenden, doch leider liefert das Team Schwarzwald mit „Letzter Ausflug Schauinsland“ (Pfingstmontag, ORF 2, 20.15 Uhr) nur einen lauwarmen Abschied. Es geht um die psychiatrische Gutachterin Lisa Schieblon, die erdrosselt im Kofferraum ihres Wagens gefunden wird. Verdächtigt werden rasch ihre Patienten in der nahen Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. Allen voran Hansi Pagel, der alles versucht, um wieder in Freiheit entlassen zu werden
Der Fall rund um den Mikrokosmos der Klinik mit ihren verhaltensauffälligen Insassen und dem geheimnistuerischen Personal ist nicht uninteressant, es spinnt sich ein vielschichtiges Rätsel, das auch recht unerwartet aufgelöst wird.
Doch die Schwachstelle beim Schwarzwald-„Tatort“ sind die Hauptfiguren. Zwischen den Kommissaren Franziska Tobler (Eva Löbau) und Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner) gibt es überhaupt keine Chemie, nicht einmal Ablehnung oder Streit. Bei allem Drama, das bei so manch anderem Team vielleicht zu viel ist, wünscht man sich hier doch etwas mehr Reibung zwischen den allzu blassen Charakteren. Auch wenn es so sicher lebensnaher ist, will man im TV doch Emotionen sehen.
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